Donnerstag, 29 September 2016 15:00

Das Betzdorf-Spiel im Presse-Echo

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presse echo fsvVergangenen Mittwoch gewann Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst zuhause über die SG Betzdorf mit 2:1 (wir berichteten). Das schrieb die Presse...

FuPa.net (Trierischer Volksfreund)

Mit einem Heimsieg am Mittwochabend gegen Betzdorf, kletterte der FSV in der Tabelle auf den sechsten Rang. Zuvor mussten die Tarforster jedoch eine Menge Arbeit verrichten. Allen voran Schlussmann München, der gegen die Gäste eine überragende Partie absolvierte und früh den Rückstand verhinderte (4./10.). Lukas Herkenroth brachte die Gastgeber in Führung. Betzdorf hielt offensiv stark dagegen und kam kurz nach Wiederanpfiff zum Ausgleich (51.). Nach Zuspiel von Thielen sorgte Haubrich schließlich für den 2:1-Endstand. Christian Esch lobte seine Truppe nach Abpfiff: "Wir haben zwar heute deutlich zu viele Chancen zugelassen, die Johannes München jedoch vereiteln konnte. Positiv war auch, dass wir nach dem Gegentor nicht, wie schon oft in der Vergangenheit passiert, eingeknickt sind. Auch mit etwas Glück konnten wir uns nach einer Stunde mit dem 2:1 belohnen."

WochenSpiegel

Farbenfroh wurde es ganz am Ende der Partie noch: Im Laufe der Nachspielzeit sah zunächst Lukas Becher die rote Karte, wenig später musste Sven Houck mit Gelb-Rot vom Feld, Torwart Philipp Klappert hatte aus Protest seine Handschuhe ausgezogen und sich an den Spielfeldrand gestellt – die Betzdorfer waren mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Thomas Haus, der bei seiner Rheinlandliga-Premiere so einige Wackler drin hatte, alles andere als einverstanden und ihn allzu heftig kritisiert. In doppelter Überzahl schaukelten die Gastgeber die letzten Sekunden über die Zeit. Als der Unparteiische dann abpfiff, waren die Trierer sehr erleichtert. „Ein Unentschieden wäre wohl das gerechtere Ergebnis gewesen“, musste FSV-Trainer Christian Esch eingestehen. „Wir hätten hier gewinnen müssen“, meinte gar sein Gegenüber Marco Weller. Obwohl sein sowieso schon kleiner Kader durch das Fehlen von Thomas Bednorz (Gehirnerschütterung) noch einmal geschwächt war, agierte die SG im Gastspiel an der Mosel selbstbewusst und mit einem 3-5-2-System offensiv ausgerichtet. Florian Jäger (aus halblinker Position drüber, 3. Minute) und Maximilian Ramb (Tarforsts Torwart Johannes München hält im Nachfassen, 7.) verzeichneten denn auch die ersten Chancen für die kecken Gäste. Der Keeper des FSV rückte nach einer kurzen Drangphase seiner Vorderleute zusehends in den Blickpunkt. Ganz stark parierte München etwa den verdeckten Distanzschuss Jägers im Anschluss an eine Ecke (29.). Wenig später hätte Anil Berber ums Haar seinen siebten Saisontreffer markiert, schoss aber aus kurzer Distanz vorbei (30.). Dann ließ sich die Betzdorfer Defensive aber von André Thielen düpieren. Drei SG-Akteure narrte er, flankte nach innen, wo Benedikt Decker am leeren Tor vorbei köpfte (31.). Einen gescheiterten Ausflug von SG-Kapitän und Abwehrchef Moritz Brato bestrafte Trier-Tarforst wenig später eiskalt. Beim Pass in die Tiefe von Thielen wähnte SG-Trainer Weller den kurz darauf zum 1:0 vollendenden Lukas Herkenroth „klar im Abseits“ (32.). Die Betzdorfer zeigten sich davon wenig beeindruckt, fanden aber sowohl in Person von Christoph Lichtenfeld (38.), wie auch beim Drehschuss von Lukas Becher (45.) ihren Meister in Schlussmann München. Machtlos war auch er in der 51. Minute. Eine sehenswerte Kombination über Houck,, Becher und Ramb verwertete der knallhart aus sechs Metern abzielende Jäger zum bis dahin hochverdienten Ausgleichstreffer. Die Freude unter dem Dutzend mitgereister SG-Anhänger währte nur ganze sieben Minuten. Die Betzdorfer Abwehr bekam den Ball einfach nicht richtig aus der Gefahrenzone geklärt, Philipp Klappert parierte noch einmal prächtig, dann staubte Sven Haubrich zur erneuten Führung der Tarforster ab. „Danach war es schwer. Der FSV hat gut verteidigt. Wir haben lange Zeit die Lücke nicht gefunden“, meinte SG-Trainer Weller später in seiner Analyse. In den letzten Minuten kam sein Team dann aber doch noch zu einer Reihe gefährlicher Aktionen. Bei der Zwingendsten war es wieder Torwart München, der famos rettete. Mit letzter Kraft bugsierte er den Berber-Kopfball noch über die Latte (82.).

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Im Sportfeld am Timmelter Hof trafen sich am heutigen Abend der Tabellenzweite aus Betzdorf und der Achte aus Tarforst. Die ersten Minuten der Begegnung zeigten auch gleich wer in der Tabelle die Nase vorne hatte. Betzdorf teste den Heimtorwart München mit zwei Schüssen aus der Distanz. Nach gut 20 gespielten Minuten kamen die Gäste zu ihrer ersten hochkarätigen Torchance. Nach einer Ecke brachte sich Sahin in der zweiten Reihe in Position und schoss den weg geköpften Ball erneut in Richtung Tor. Der Schuss senkte sich knapp hinter dem Querbalken ins Aus. Kurz darauf kann Ramb einen Querpass im Strafraum noch aufnehmen. Der Drehschuss wird vom Trierer Verteidiger mit der Hand ins Aus abgelenkt. Schiedsrichter Haus entschied völlig korrekt auf angelegten Arm und Eckball. Betzdorf machte weiter Druck. Trier-Tarforst kam in den Anfangsminuten nur selten vor das gegnerische Tor. Wieder nur wenige Minuten später hatten die ganz in Grün aufspielenden Gäste den nächsten Hochkaräter. Houck schoss einen geklärten Eckstoß ins lange Eck, doch da stand noch ein Tarforster Verteidiger. Im zweiten Anlauf war die Fußspitze von Torwart München im Weg. Der Gegenzug brachte die erste gute Möglichkeit für die Hausherren. Thielen setzte sich links außen durch und brachte die Flanke hoch auf den zweiten Pfosten wo Decker völlig frei stand. Der Kopfball verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter. Auch der nächste Angriff gehörte den Hausherren. Herckenroth wird steil geschickt und lief aus Abseits verdächtiger Position allein auf das Tor zu. Gegen den Flachschuss hatte Betzdorfs Torwart Klappert keine Chance - 1:0. Die Führung stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Bestrafte Betzdorf aber, für die nachlässige Chancenverwertung. Tarforst versuchte nun sich die Führung zu verdienen. Kurz vor der Pause kam Decker im Strafraum zum Abschluss, Torwart Klappert lenkte den Ball an den Pfosten. Die zweite Hälfte eröffneten die Gastgeber mit einer guten Möglichkeit. Nachdem sich Betzdorfs Schlussmann zuvor verschätzte, kam Herkenroth vor dem leeren Tor zum Kopfball. Die etwas zu hohe Flanke konnte der Trierer nur noch über das Tor lenken. Kurz darauf wurden die Gäste endlich für ihre Offensivbemühungen belohnt. Ramb lief auf Torwart München zu, behielt die Übersicht und legte quer auf Jaeger. Dieser hämmerte den Ball zwischen zwei Verteidiger in die Maschen. Die Führung währte nicht lange. Bereits der nächste gute Angriff brachte erneut die Führung für Trier. Nachdem Betzdorfs Torwart zweimal parieren konnte, trifft Herkenroth zum 2:1. Danach wurde die Partie zunehmend nickelig. Viele kleine Fouls störten den Spielfluss. Erst zehn Minuten vor dem Ende warf Betzdorf alles nach vorne. Himaj setzte einen Kopfball knapp daneben. Becher scheiterte je einmal per Kopf und Fuß. In der Nachspielzeit wurde es unschön. Nach einem Freistoß von Betzdorf im eigenen Strafraum hielt ein Tarforster seinen Fuß in den Ball. Es folgte eine berechtigte gelbe Karte für den Übeltäter, doch den Betzdorfern geriet die Schiedsrichterbürokratie zu lange. Erst konnte sich Becher nicht im Zaum halten und wurde des Feldes verwiesen, dann lies sich auch noch Houck zu einem Kommentar hinreißen - Gelb-Rot. Nur Kapitän Brato war es zu verdanken, dass Torwart Klappert dieses Schicksal erspart blieb. Dann war Schluss.

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