Jungtrainer Julian Feit machte wohl alles richtig. Der 22-Jährige – der zudem jüngster Trainer der Rheinlandliga ist, packte im Sommer 2016 mit seinem TSV Emmelshausen den Wiederaufstieg in Deutschlands höchste Verbandsklasse. Ein Großteil des Aufstiegskaders blieb zusammen. Lediglich ein Abgang wurde notiert – im Gegenzug zog man vier Neue ans Land.
In Emmelshausen spielt man Fußball und das gar nicht mal so erfolglos. Bis dato schlägt sich der Aufsteiger aus dem Rhein-Hunsrück recht wacker. Dreißig Punkte und Platz elf stehen bis dato unterm Strich. Das große Ziel Klassenerhalt rückt somit näher und dürfte auch für die noch ausstehenden Spiele ganz oben auf der gesetzten Maxime stehen. Vor allem auf eigenem Geläuf machte das Betrachten des TSV große Freude. Fünfbestes Heimteam der Liga – konnte man vor eigenem Publikum bisher mit zwanzig Punkten die meisten Früchte ernten.
Etwas schwieriger verlief dagegen die hiesige Wintervorbereitung. Reichlich Schnee und Frost machten das Leben in Emmelshausen zumindest fußballtechnisch nicht immer einfach. Eingeschränkter Winterfahrplan und improvisiertes Training bestimmten die ersten Wochen des neuen Jahres. Nichtsdestotrotz ist man fit und bereit für die Restsaison – in der man sich den Klassenerhalt schnellstmöglich sichern möchte. Mit Fabian Nass (FC Karbach), Lukas Will (SG Leiningen) und Raphael Henning (SG 2000 Mülheim-Kärlich) – verzeichnete die Elf aus dem Rhein-Hunsrück im Winter zudem drei Neuzugänge.
Doch die verbleibenden Spiele haben es in sich. Top-Teams der Liga dienen dem TSV als große Hürde – die man aber dennoch mit der vorhandenen Qualität, Stärke und Leidenschaft meistern möchte. Den Grundtein einer hoffentlich erfolgreichen Restsaison legte man bereits schon am letzten Wochenende – als man im ersten Pflichtspiel des Jahres auswärts die SG Saartal mit 0:2 bezwingen konnte.
Nun möchte man aber auch als fünftbestes Heimteam der Liga den Erfolg auf eigenem Boden fortsetzen – wenn man am kommenden Samstag im ersten Heimspiel 2017 den FSV Trier-Tarforst begrüßt. Insgesamt standen sich beide Clubs schon sechsmal gegenüber. Während der Trierer Vorstadtclub bislang zweimal die volle Punktzahl landen konnte – gelang dem TSV dagegen erst einmal die volle Ausbeute. Ferner führt die gemeinsame Vita zwei Unentschieden – so wie auch im Hinspiel, als man damals vor Tarforster Kulisse nicht über ein torreiches 3:3-Remis hinaus kam. Bereits in der ersten Minute ging der FSV mit 1:0 in Führung. Das zweite Tor folgte vier Minuten später. Nach zwanzig Minuten stand es sogar schon 3:0. Die Aufholjagd des Gegners dagegen unglaublich und stark zugleich. Zehn Minuten nach dem dritten Tarforster Tor verkürzte der TSV auf 3:1. Kurz vor der Pause fiel sogar das 3:2. Der Ausgleich somit nur noch Formsache – konnte Emmelshausen zehn Minuten vor Schluss zum ganz großen Jubel ausholen. Ein gefühlter Sieg für den TSV und eine gefühlte Pleite für den heimischen FSV. Die Elf aus dem Rhein-Hunsrück spielte stark und wird den Tarforstern wohl auch im Rückspiel das Leben bzw. Spiel erschweren. (am)