Im letzten Pflichtspiel der scheidenden Saison ließ es Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst noch einmal krachen. So gewannen die Trierer Höhenkicker am frühen Samstagabend zuhause über den SV Eintracht Windhagen deutlich mit 5:0.
Danke Marc Picko und Philipp Hermes
Mit einem Torfeuerwerk verabschiedete sich der FSV in die wohlverdiente Sommerpause. 38 Spieltage sind passé – Platz 6 und starke 56 Punkte zudem in der eigenen Tasche. Alle gesetzten Saisonziele wurde erreicht. Trainer und Spieler zufrieden – wollte man somit auch im letzten Aufbäumen einer erfolgreichen Saison noch einmal Vollgas geben. Doch bevor das runde Leder vor rund 180 Zuschauern ins Rollen kam – wehten zuvor gleich zwei Fahnen auf Abschied. Marc Picko und Philipp Hermes trugen am Samstagabend zum letzten Mal das Trikot des FSV. Während Picko ab der kommenden Spielzeit beim luxemburgischen Erstligisten FC Victoria Rosport auflaufen wird, legt Hermes aus beruflichen und privaten Gründen eine Pause ein. Beide Spieler wurden mit lobenden Worten sowie einem Erinnerungsstück von der Mannschaft (Bild) mit reichlich Applaus verabschiedet. An dieser Stelle... DANKE für die geleisteten Dienste in den Farben des FSV!
Erst offenes Spiel, dann klare Sache
Doch nach reichlich Wehmut rollte dann nun auch endlich der Ball. Windhagen und Tarforst gaben gleich von Beginn an Vollgas und suchten schon früh im Spiel den tornahen Erfolg. Die Eintracht versuchte es bereits schon nach acht Minuten – doch Tarforst hatte Dusel, Stefan Zent vergab nur knapp. Zwei Minuten später setzte schließlich auch Tarforst die erste Duftmarke – doch auch hier scheiterte Lukas Herkenroth nur haarscharf. Die Zuschauer sahen bis dato ein offenes Spiel. Leidenschaft auf beiden Seiten vorhanden – hatte der FSV jedoch in der 25. Spielminute erneutes Glück, als Windhagen im Abschluss an einem stark parierendem Schlussmann Johannes München scheiterte. Nach einer halben Stunde erfolgte aber die Wende des Spiels. Ein Handelfmeter für Tarforst – den FSV-Kapitän Sebastian Stüber problemlos zur 1:0-Führung einschob (30.). Eine Minute später wagte der Platzhirsch einen erneuten Angriff – auch dieses Mal mit Erfolg, als Lukas Herkenroth keck auf 2:0 erhöhte (31.). Von einem offenen Spiel war nun nicht mehr die Rede. Der Doppelschlag traf Windhagen schwer. Nur mühsam suchte man den Anschluss – der gegen eine überstarke Tarforster Elf aber nicht gelingen wollte. Stattdessen legten die Trierer Höhenkicker kurz vor der Pause sogar noch eine Schippe drauf und schraubten das Ergebnis nach einem Distanzschuss von Marcel Mühlen auf 3:0 an (44.).
Gnadenloser FSV ballert sich in die Sommerpause
Das der FSV in allen Belangen überlegen war – spiegelte auch der Verlauf der zweiten Halbzeit wider. Im Angriff gefährlich und in der Abwehr sicher. Tarforst tanzte Ballett und ließ das Gegenüber mächtig alt aussehen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff erfolgte schließlich Tor Nummer vier – nachdem Philipp Hermes einen Eckball mustergültig in den Strafraum zirkelte und Lukas Herkenroth anschließend via Kopf sorgenfrei einschob (46.). Doch aus dieses Tor reichte den Trierer Höhenkickern nicht aus. Man leckte Blut und wollte mehr – auf Kosten des Gegners und zum Wohle des FSV. Für den letzten Treffer einer unterm Strich ungefährdeten Partie sorgte schließlich Tarforsts ''Wunder-Japaner'' Ryuji Iwakiri, der eine Viertelstunde vor Schluss mit dem 5:0 für einen mehr als deutlichen Endstand sorgte (75.).
Christian Esch: „5:0-Sieg war ein runder Abschluss...“
„Wir sollten mit dem heutigen Spiel sehr zufrieden sein. Allein auch weil es ein runder Abschluss einer unterm Strich erfolgreichen Saison war. Natürlich gab es auch viele Höhen und Tiefen – doch mich freut es, dass wir gegen Ende der Spielzeit noch einmal zur alten Stärke zurückgefunden haben“, lobte ein zufriedener Chef-Trainer Christian Esch.
Die Belohnung gibt es auf der Insel
Nach harter Arbeit folgt bekanntlich der Lohn – so auch beim FSV. Für die Trierer Höhenkicker führt der Weg Anfang Juni nach Mallorca. Eine Abschlussfahrt der besonderen Art – die welche Taktik genau benötigt? „Für die Abschlussfahrt benötigen meine Jungs keine Taktik von mir. Jeder ist alt genug und wird wohl wissen wie es geht. Sie haben es sich verdient und sollen diese Tage nun mehr als genießen“, betonte der 39-Jährige mit einem schelmischen Grinsen abschließend.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Hassani – Mühlen (60. Meyer) – Hebbeker – Hermes (73. Schirra) – Thayaparan – Thielen – Iwakiri – Stüber – Herkenroth – Picko (80. Gorges)
Tore: 1:0 (30. Stüber / Handelfmeter) – 2:0 (31. Herkenroth) – 3:0 (44. Mühlen) – 4:0 (56. Herkenroth) – 5:0 (75. Iwakiri)
Schiedsrichter: Jens Schneider (Trier)
Zuschauer: 180
Trainingsauftakt am 19. Juni
Nach der Sommerpause rollt der Ball erst wieder am Montag den 19. Juni – wenn Chef-Trainer Christian Esch zum ersten offiziellen Training der neuen Saison bittet!
Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener