Freitag, 15 November 2019 09:07

Frischgebackener Papa springt in die Bresche

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gOxRSuzXqk32H7Q08K2CINQkWTfG9Ba3ynL8UmMcNach dem starken 3:2-Heimerfolg in Unterzahl über den TuS Mayen – bereist Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst wieder fremdes Terrain und gastiert am kommenden Sonntag (17. November) um 15:30 Uhr im drittletzten Auswärtsspiel des Jahres bei der Eintracht aus Windhagen.

Der letzte Ritt in eigener Stube war nichts für schwache Nerven. In Unterzahl biss man sich eine Halbzeit lang durch und gewann am Ende gegen eine starke Mayener Elf verdient mit 3:2. Große Zufriedenheit somit nicht nur im spielenden Kollektiv – sondern auch des Trainers Zufriedenheit stieg an diesem Abend auf Höchststand. Eine Leistung – geschuldet der heimischen Leidenschaft, gespickt mit einer gesunden Prise Moral. Die Trierer Höhenkicker sind auf dem Vormarsch und glänzen besonders im eigenen Hause – während man auswärts noch die ein oder anderen Startschwierigkeiten aufweist.

„Wir haben gegen Mayen gezeigt – dass wir momentan in einer sehr guten Form sind. Jetzt gilt es dies zu bestätigen und endlich auch mal auswärts die volle Punktzahl zu landen. Meine Jungs haben diesen enormen Kampf sehr gut weggesteckt – sodass wir nun wieder mit gebündelten Kräften Richtung Windhagen blicken können“, betont Chef-Trainer Holger Lemke.

 

„Wollen jetzt auch auswärts zünden“

Die zweitschlechteste Auswärtsbilanz der Liga muss enden. Mit fünf Niederlagen und zwei Unentschieden – taten sich die Tarforster bis dato auf fremden Geläuf schwer. Der erste Sieg in der Ferne somit noch ein Wunschgedanke des FSV – möchte man nun Blick auf die näher kommende Winterpause diesen noch dunklen Trend ein wenig aufwerten.

„Wir waren auswärts schon öfters nah dran an einem Sieg – blickt man auf die Duelle in Zerf oder Stadtkyll. Am Ende hat aber immer jeweils der letzte Tick Entschlossenheit gefehlt. Jetzt wollen wir aber auch auswärts zünden und gegen einen direkten Konkurrenten dreifach punkten“, hofft Lemke mit selbstbewusster Stimme.

In Windhagen soll es nun klappen. Zwar steht die dort ansässige Eintracht tabellarisch ein wenig mehr im Sonnenschein (Platz 11 / 19 Punkte) – wartet aber trotz besserer Platzierung seit nun mehr als zehn Spieltagen in Folge auf einen Sieg. Eine schwere – aber lösbare Aufgabe, wie der Ex-Profi vermutet: „Windhagen ist ein sehr unangenehmer Gegner. Sie stehen defensiv sehr kompakt und agieren sehr kampfbetont. Besonders die mannschaftliche Geschlossenheit macht sie brandgefährlich. Gerade vor Windhagener Kulisse ist es eine Herausforderung diese Mannschaft zu knacken – da sie im Vergleich zum TuS Mayen, viel defensiver ausgerichtet sein werden. Wir wollen aber trotzdem starke Akzente setzen – um auch dort etwas Zählbares zu entführen.“

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Torwart-Frage bleibt spannend

Die markanteste bis dato noch nicht besetzte Position – dürfte wohl zwischen den Pfosten liegen. Dank der roten Karte und die damit verbundene Sperre von FSV-Keeper Yunus Akgül – hatten die Trierer Höhenkicker bislang ein kurzweiliges Tor-Problem. Da auch Schlussmann Sebastian Dahm jüngst verletzungsbedingt ausfiel – musste im schweren Aufbäumen gegen Mayen sogar der 47-Jährige Torwarttrainer Andreas Gouverneur mit geballtem Körpereinsatz aushelfen. Diese Momentaufnahme – so schön und legendär sie auch war, ist und bleibt jedoch Geschichte. In den Fokus rückt nun wieder ein Taforster Haudegen – der eigentlich seine Fußballschuhe längst an den Nagel gehangen hat, aber noch über einen gültigen Spielerpass verfügt. Die Rede ist von Daniel Bauer (Bild rechts) – viele Jahre lang das heimische Tor gehütet, bot er sich seinen Ex-Spielern an, in dieser recht seltenen Notsituation auszuhelfen. „Es ist für mich eine Ehrensache meinen ehemaligen Mitspielern zu helfen. Holger hat mich gefragt und es war für mich keine große Überlegung wert – ich habe direkt ja gesagt. Ich bin sportlich und körperlich fit – von daher sehe ich keine Probleme, sollte ich am Sonntag im Tor stehen“, betont Bauer, der im Oktober wohl seinen größten Erfolg seines Lebens feiern durfte. Er wurde Vater! Ein Gefühl – unbeschreiblich und mit keinem sportlichen Erfolg je zu vergleichen, wie der 35-Jährige mit freudiger Miene untermauert: „Da kommen selbst die tollen und unvergessenen Siege im Tarforster Trikot nicht ran. Die Geburt des eigenes Kindes ist das tollste Erlebnis in meinem Leben und ich bin mega stolz und glücklich, so eine tolle Familie jetzt zu haben“.

60309368 1786131828154235 510184368929505280 nNeben Daniel Bauer – der die Woche über schon im heimischen Kollektiv mittrainiert hat, beißt sich aber auch Schlussmann Sebastian Dahm (Bild links) wieder Richtung Comeback. Seine Rückenprobleme nach wie vor ein leidtragendes Thema – könnte aber auch er am Sonntag in Windhagen wieder zwischen den Pfosten stehen, wie Holger Lemke erklärt und die Spannung um diese Position aufrechterhält: „Ein Einsatz von Daniel – der uns glücklicher Weiße aushilft, ist gut möglich. Parallel wird aber auch Sebastian die Woche über mittrainieren – sodass ich erst nach dem Abschlusstraining eine Entscheidung treffen werde, welcher Keeper in Windhagen unser Tor hüten darf.“

Neben dem gesperrten Torwart Yunus Agkül – muss Lemke in Windhagen mit Thorsten Oberhausen (Rückenprobleme), Matthias Heck (abwesend aufgrund einer Fortbildung), Sven Haubrich, Christian Steinbach, Fynn Martin, Marcel Dammer und mit Marc Picko auf sieben weitere Spieler verzichten. Fraglich ist bis dato noch ein Einsatz bei Julian Schmitz und Martin Gorges.

 

FSV setzt Bus ein

Für das Auswärtsspiel am Sonntag in Windhagen – setzt der Verein wieder einen Bus ein. Treffpunkt am Sportzentrum Tarforst ist um 11:30 Uhr – die Abfahrt selbst erfolgt um 11:40 Uhr. André Mergener

 

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