Donnerstag, 12 März 2020 08:57

Tarforst will mit reichlich Kampf den Liga-Primus knacken

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10212131Nach der bitteren 0:2-Niederlage am vergangenen Sonntag beim VfB Wissen – möchte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst schnell wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren und schon gleich am kommenden Freitagabend (13. März) um 20:00 Uhr im Heimspiel gegen den Spitzenreiter SG 2000 Müheim-Kärlich ein dickes Ausrufezeichen setzen.

Der sportliche Rückschlag und das ausgerechnet in den Trikots des Gegners (die eigenen wurden zuhause vergessen) – liegt den Trierer Höhenkickern noch schwer im Magen. Ein frühes Gegentor – viele Ausfälle im heimischen Kollektiv, ein schwerbespielbarer Hartplatz und die Odyssee zweihundert Kilometer fernab der Heimat war schließlich perfekt. Enttäuscht klang auch das Resümee von Chef-Trainer Holger Lemke. Selbst seine eigene Einwechslung inklusive einer Großchance – erbrachte nicht den erhofften Erfolg. Getrübt sein Blick – hofft er aber trotzdem das seine Jungs diese Niederlage schnell egalisieren und den Blick stets nach vorne richten: „Sicherlich saß der Stachel nach dieser Niederlage noch tief. Dennoch haben wir das Spiel anschließend gründlich analysiert und konnten Fehler und die möglichen Gründe im Kollektiv besprechen. Zum Glück blieb uns nicht all zu viel Zeit – um über diesen bitteren Rückschlag nachzudenken. Unser Fokus galt schnell dem bevorstehenden Spiel am Freitag gegen Mülheim-Kärlich. Gewisse Schlüsse aus so einer Niederlage zu ziehen istimmer schwierig. Wahrscheinlich werden wir nicht mehr auf so einem Hartplatz spielen müssen. Aber mein Fazit ist definitiv – dass wir uns einfach nicht clever genug angestellt haben und wie schon so oft, zu viele Chancen auf der Strecke liegen gelassen haben. Wir müssen jetzt diesen Spieltag einfach abhaken und den Blick wieder nach vorne richten.“DSC00187

Und genau da wartet schon die nächste große Bewährungsprobe auf den FSV. Der Spitzenreiter kommt – mit breiter Brust und reichlich Qualität. Das die Tarforster aber schon oft ihrer Heimstärke gerecht wurden – ging schließlich auch im rheinischen Mülheim-Kärlich nicht spurlos vorbei. Für die SG 2000 demnach alles andere als Fallobst – dürfte schließlich auch das insgesamt achtzehnte gemeinsame Pflichtspiel beider Clubs, reichlich Spannung in petto haben. Die Gesamtbilanz dagegen liegt knapp in der Wiege des Liga-Primus. Siebzehn Duelle schreibt die Vita – aus denen Mülheim-Kärlich siebenmal als Sieger hervorging. Zudem stehen fünf Siege für den FSV – sowie fünf Unentschieden unterm Strich. Der letzte Sieg in den heimischen Farben liegt jedoch schon ein Weilchen zurück. So notierten die Tarforster Ende September 2016 ihren letzten Dreier über die rheinische SG. Damals gewann man nach Toren von André Thielen und Michael Hassani mit 2:0. Ganz bitter traf es die Lemke-Elf schließlich im Hinspiel der aktuellen Runde – als man in Mülheim-Kärlich nach einem 1:6 mächtig unter die Räder kam. Schon damals machten personelle Probleme den Trierer Höhenkickern schwer zu schaffen. Womöglich eines der Gründe – wieso die Trauben im Schatten des Rheins so hoch hingen.

DSC00230Das Rückspiel soll nun einen anderen Verlauf nehmen. Gut und gerne mit einer punktuellen Ausschüttung – wie auch Holger Lemke hofft. Sein Team ist fit und dürfte auch im Vergleich zum Wissen-Spiel ein etwas anderes Gesicht aufweisen – diversen Rückkehrern sein Dank. Zwar muss der Ex-Profi weiterhin mit den Langzeit-Ausfällen um Sven Haubrich – Christian Steinbach, Marcel Dammer, Julian Schneider, Philipp Hahn, Lukas Herkenroth, Joshua Bonn, Fynn Martin und mit dem noch rotgesperrten Luca Sasso-Sant weiterhin auf neun Spieler verzichten, kann aber im Gegenzug wieder auf die Dienste von Top-Stürmer Patrik Kasel und Matthias Heck setzen, die dem Coach im Duell gegen den Spitzenreiter mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zur Verfügung stehen werden. „Unsere personelle Situation für Freitag kann man keineswegs mit der aus Wissen vergleichen. Gegen Mülheim-Kärlich werden wir wieder zahlreiche Leistungsträger im Team zurückerwarten – sodass ich mit einem guten Gefühl in dieses Spiel gehen werde“, macht Holger Lemke deutlich.

Dem Liga-Primus selbst zollt der 32-Jährige aber reichlich Respekt zu. „Mülheim-Kärlich steht zu Recht in der Tabelle ganz oben“, muss Lemke neidlos eingestehen. Sein Team – zumindest tabellarisch betrachtet, der krasse Außenseiter, der aber gerade vor heimischer Kulisse oftmals über sich hinauswuchs und besonders gegen starke Clubs einen ordentlichen Fußball bot. Auch Holger Lemke beäugt das Aufeinandertreffen mit dem Liga-Primus mit Respekt aber ohne Angst. Die Punkte will er in Tarforst halten – wie der Chef-Trainer abschließend kämpferisch untermauert: „Der Gegner spielt einen sehr abgeklärten Fußball – offensiv sowie auch defensiv. Zudem versprühen sie reichlich Qualität aus und nutzen eiskalt ihre Chancen. Wir wollen uns aber trotz dieser starken Bilanz keineswegs selbst einschüchtern – sondern uns nur auf unsere eigenen Stärken berufen. Auch meine Mannschaft pflegt reichlich Qualität – die es nun gilt, am Freitagabend mit Kampf und Einsatz abzurufen. Gegen spielstarke Gegner tun wir uns – so ruht es zumindest in der Vergangenheit, meistens etwas leichter. Und das in dieser Liga praktisch jeder gegen jeden gewinnen kann – ist ja auch längst kein Geheimnis mehr. Fakt ist – wir spielen vor eigenem Publikum, nehmen den Kampf an und wollen mit aller Macht die drei Punkte in Tarforst halten.“

André Mergener

 

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