Samstag, 21 März 2020 10:17

„Wir nehmen die Situation sehr ernst“

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zD0N63VsVkQEVYTN0LCxMYeV4jbVy0oFxXW3L0fBDie Gesundheit steht über allem – der Fußball markiert dagegen nur eine kleine Statistenrolle. Das runde Leder ruht und das europaweit. Bei den großen Clubs – sowie auch im Amateurbereich, ist an Fußball derweil nicht zu denken. Grund ist das Corona-Virus – dass sich dynamisch global ausbreitet.

Die ersten Stillstände seitens einiger deutschen Fußballverbänden flatterten zunächst diversen Vereinen vor die Türe. Im Fußballverband Rheinland zog man schließlich nach und stellte ebenso den kompletten Spiel- und Trainingsbetrieb ein. Vorerst einigte man sich darauf – bis zum 20. April 2020 den Ball im Spiel- sowie auch im Trainingsbetrieb ruhen zu lassen. Oberste Priorität hat derzeit die Senkung der Infektionsrate – schrieb der FVR auf der verbandseigenen Homepage. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen – angesichts der aktuellen Lage ist sie aber ohne Alternative. Die nicht abzusehende Entwicklung der Infektionsgefahr durch den Corona-Virus macht es im Sinne unserer gesellschaftlichen Verantwortung zwingend erforderlich – dass auch der Amateurfußball dazu beiträgt, die Weiterverbreitung des Virus zu hemmen“, wird FVR-Präsident Walter Desch offiziell zitiert.

Betroffen in der Region – wie auch viele andere Clubs, ist auch der FSV Trier-Tarforst. Nichts geht mehr – dass Sportliche schweigt und die Improvisation steht geschrieben. „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, betont Chef-Trainer Holger Lemke, der bedingt durch den Trainingswegfall seinen Spielern diverse Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben hat, wie der 32-Jährige weiter untermauert: „Aufgrund das die Plätze bis auf Weiteres gesperrt wurden – ist selbst ein normales Training derzeit unmöglich. Da sich meine Jungs aber auch in dieser schwierigen Zeit fit halten können und auch wollen – haben alle meine Spieler einen Laufplan erhalten. Zudem sind weitere Übungen ihnen ganz individuell selbst überlassen – was auch nicht einfach ist, da selbst Fitnessstudios die Pforten geschlossen haben. Aber diesbezüglich vertraue ich voll und ganz meiner Mannschaft. Ich bin guter Dinge – dass wir alle gesund und heil diese schwere Phase überstehen werden. Wie lange sie jedoch dauern wird – kann aber auch ich nicht einschätzen. Wir müssen einfach abwarten und durch die Trainingspläne versuchen – die eigene Fitness zu halten. Ich bin aber der Meinung – dass die Gesundheit meiner Spieler im Fokus steht, da muss sich auch mal der Fußball hinten anstellen.“

Vorerst bis zum 20. April soll das runde Leder in der Fußballwelt – zumindest aufseiten des Fußballverbandes Rheinland, ruhen. Sechs Spieltage aus dem Blickwinkel der Trierer Höhenkicker sind aktuell davon betroffen. Weitere Spieltage können ebenso auf das Abstellgleis geraten – sollte sich die Lage in Deutschland nicht verbessern. Zahlreiche Englische Wochen dürften folgten – ebenso aber auch ein möglicher Saisonabbruch, den man Stand jetzt, keineswegs ausschließen darf. „Meine Aufgabe ist es – alle meine Spieler zu schützen. Die Gesundheit hat oberste Priorität. Sollte es dann doch zu Englischen Wochen kommen – müssten wir auch diese Situation annehmen. Aber an dieses Szenario ist aktuell nicht zu denken“, fügt der Ex-Profi abschließend hinzu.

Auch im Glied der zweiten Mannschaft ruht das runde Leder. Für Zwote-Coach Daniel Will – dessen Team momentan mit vier Punkten den letzten Tabellenplatz in der Kreisliga-A Trier-Saarburg markiert, ein Fluch und Segen zugleich, wie er mit besorgter Miene bekundet: „So einer schlimmen und schwierigen Situation – die mal nichts mit Fußball zu tun hat, standen wir noch nie gegenüber. Um so wichtiger ist es – dass wir diesbezüglich alle an einem Strang ziehen und mit Rücksicht sowie Solidarität alle zusammen diese Zeit überstehen. Der Fußball zählt jetzt in meinen Augen überhaupt nicht. Wichtig ist – dass sich dieses Virus nicht noch weiter ausbreitet. Wann es in der Liga wieder weitergeht und ob überhaupt – gilt es abzuwarten. Für mein Team ist es ein Fluch und ein Segen das der Sport momentan ruht. Alle trainieren aktuell individuell und versuchen sich stets in Form zu halten. Ich hoffe das wir alle diese schwere Zeit gut überstehen werden und unseren Augenmerk schnell wieder auf den Fußball richten können. Ich denke – dass wünschen wir uns alle.“ (am)

 

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