Freitag, 27 März 2020 10:50

Hope for better times

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DSC00007Wie ein nicht endender Traum – filmreif und erschreckend zugleich. Die aktuelle Zeit ist schwer – traurig und von zahlreichen Ängsten verbunden. Corona herrscht – der Fußball ruht und der weltweite Stillstand nimmt schweigsam seinen Lauf.

Seien wir doch mal ehrlich – den Start ins neue Jahr haben wir uns doch alle ein wenig anders vorgestellt. Fußballerisch konnte man es doch kaum wieder abwarten. Die letzten Tage der zurückliegenden Winterpause zählte man ähnlich wie im Gefängnis – wo man die bereits verstrichenen Tage hoffnungsvoll in die Steinwand ritzt. Fußballfreie Zeit – nein danke, sollte der Spaß am runden Leder aber schon bald wieder ein jähes Ende nehmen. Ein Virus zog die rote Karte – nicht nur im Fußball, sondern weltweit in allen Bereichen, standen Platzverweise geschrieben. Ängste wuchsen – dass Unbekannte gewann die Oberhand und der doch so geliebte Alltag stieg in die Bedeutungslosigkeit ab.

Auch hier oben in Trier-Tarforst – wo man einst friedlich die Idylle pflegte, ist alles anders. Plötzlich und fast schon lautlos – nahm die ungewohnte Realität seinen Lauf. Der komplette Sportbetrieb ruht – Kursangebote liegen auf Eis und selbst das sonst sehr lebhafte Sportzentrum ist menschenleer und fast schon gespenstig.

Was bleibt sind viele Fragen nach der Dauer des Zustandes – der Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens und die Rückkehr zur Normalität. Auch auf Triers Höhen wünscht man sich wieder einen Hauch von Alltag – der in der Vergangenheit leider bei Jedermann zur Selbstverständlich wurde. Erst jetzt merkt man und das ist wohl eines der wenigen positiven Eigenschaften dieser Krise – wie wertvoll das freie Leben doch ist.

Viele Gedanken macht man sich derweil auch im Glied der heimischen Rheinlandliga-Elf – wo selbst an ein normales Training derzeit nicht zu denken ist. Individuell hält man sich fit und hofft auf bessere Zeiten. Man blickt optimistisch in die Zukunft und schenkt der Gesundheit jedoch die oberste Priorität.

Wann es wieder weiter geht – gute Frage. Vorerst nahm man sich den 20. April 2020 vor die Brust – wo zumindest bis dahin der Spielbetrieb von der Rheinlandliga abwärts ruhen soll. Wie es weiter geht und ob überhaupt – bleibt bis dato abzuwarten.

Für den Fußballverband Rheinland und auch für den FSV Trier-Tarforst – ist Corona die bisher größte Krise seit Bestehen. Die größte Taktik ist in diesen Zeiten der Zusammenerhalt – der weltweit aktuell die Runde macht. Trotz Platzverweisen gibt es aber auch eine Zeit nach demDSC00023 Virus – die man sich schon jetzt, zumindest gedanklich, ausmalt.

„Bezüglich unserer Zwangspause gibt es leider nichts Neues zu vermelden. Es gab weder ein Treffen meiner Jungs – noch können wir einschätzen wie es in den kommenden Wochen weitergeht und wie lange diese Krise wohl noch andauern könnte. Wir müssen weiterhin Ruhe bewahren – unserem individuellen Trainingsplänen nachgehen und hoffen das wir bald alle wieder Richtung Alltag zurückkehren können“, betont Chef-Trainer Holger Lemke.

Anders wie bei den Profis – die teilweise auf Cyper-Einheiten umgestellt haben, dient den eigenen Kickern derzeit nur das Workout zuhause. Laufeinheiten draußen – jedoch alleine, diverse Übungen und das weitestgehend eingeschränkt. Die Fitness versucht man zu halten trotz der misslichen Lage. Nicht immer einfach – aber durchaus möglich, robbt man sich durch diese schwere und ungewohnte Zeit, die man wohl als schwerster Gegner aller Zeiten bezeichnen könnte.

Seitens des Fußballverbands Rheinland sucht man derweil schon nach Lösungen – einen halbwegs vernünftigen Spielbetrieb wieder ins Rollen zu bringen, natürlich nach dem 20. April. Diverse Szenarien liegen am Koblenzer Oberwerth bereit. Die beste Lösung – so der Verband, wäre eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab dem 26. April, wo man dann zwar einige Englische Wochen zu meistern hätte, die Saison jedoch in einem relativ normalen Rahmen beenden könnte. Die absolute Deadline für eine Wiederaufnahme wäre sogar der 07. Mai. Hier wäre der Terminkalender jedoch sehr 01 fvreng bestückt – wo auch drei Spiele pro Woche durchaus möglich seien. Ein weiteres Szenario erwägt der FVR mit einer Saisonverlängerung – die dann bis zum 31. Juli in Stein gemeißelt wäre. Die Möglichkeit eines Saisonabbruchs – wo man dann die aktuelle Tabelle oder den Stand zur Winterpause werten würde, käme für den FVR eher nicht zum Zug, da diese Möglichkeit nicht ganz fair gegenüber den Teams wäre und einige einen spürbaren Nachteil ziehen würden. Ebenso möglich – aber laut Verband nicht ganz einfach, wäre die vollständige Egalisierung dieser Saison. Das würde heißen – man vergisst einfach diese Runde als hätte es sie nie gegeben und fängt einfach Ende August oder September mit der neuen Spielzeit an.

Viele Gedanken schlummern also noch bis zum 20. April 2020. Die Köpfe in Koblenz qualmen und viele Szenarien schmücken das Tablett. Dabei verfolgen doch alle nur das gleiche Ziel – schnell wieder gegen das runde Leder zu treten. Eine Lösung wird es geben – doch welche bleibt bis dato abzuwarten. Man ist sich sicher auch diese Krise mit all ihren negativen Fassetten gemeinsam zu meistern. Die Clubs halten zusammen – und verfolgen wohl allesamt die beste Taktik um diesen quirligen, hartnäckigen und ziemlich starken Gegner zu knacken. Denn nicht immer ist Stärke ein Vorteil. Meist gewinnt die Vernunft – der Glaube an sich selbst und die Hoffnung auf ein glückliches Ende, dass sich wohl ganz Fußball-Deutschland wünscht, von der Bundesliga bis zur D-Liga abwärts. André Mergener

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