Sonntag, 24 Mai 2020 16:07

Kaderplanung nimmt Konturen an – Quint, Noll und Habbouchi kommen

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Trotz der Corona-Krise und des daraus resultierten Saison-Abbruchs – drehen sich die Zahnräder hinter den Kulissen aber nahtlos weiter und das in einem gesunden Takt. Die Kaderplanung mit Blick auf die kommende Saison – für den FSV zudem die ''Elfte'' in Folge in der Rheinlandliga, nimmt allmählich Konturen an und darf schon jetzt einiges in Stein meißeln.

Noch vor wenigen Tagen erfolgte das erste offizielle Training nach der Corona-Pause Mitte März. Eine Einheit unter strengen Auflagen – wo sich der Fußball nicht wie üblich leidenschaftlich entfalten konnte. Drei bis vier weitere ''Einheiten'' sind zudem noch geplant – ehe sich der FSV dann in die Sommerpause verabschiedet, die wohl Mitte Juni ihren Anfang nehmen wird.

Doch auch wenn der Fußball im Spielbetrieb wahrscheinlich noch bis Anfang September – zumindest im Wettkampfmodus, ruhen wird, laufen abseits des Rasens aber dagegen schon wichtige Entscheidungen zusammen. Der Großteil der Mannschaft bleibt – freut sich das Trainerteam besonders, dass nicht nur intern intensive Gespräche führt und auch noch führen wird, sondern auch die Fühler jenseits der FSV-Plätze ausstreckt und potenzielle Neuzugänge anwirbt.

Aktuell führen die Trierer Höhenkicker sieben Abgänge. Lukas Herkenroth – jüngst noch für das Amator des Monats nominiert, zieht es zum Bezirksliga-Aufsteiger FSG Ehrang/Pfalzel. Ins benachbarte Luxemburg wandern mit Pajtim Gashi – Julian Schmitz und Luca Sasso-Sant,DSC00187 gleich drei Akteure aus. Während Schmitz und Gashi zum CS Grevenmacher wechseln – verschlägt es Sasso-Sant zu Union Mertert/Wasserbillig. Torwart Sebastian Dahm und Yanick Lackas hören zudem aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen auf. Ein rot-weißes Trikot zieht sich dagegen Matthias Heck ab der kommenden Saison über – der die Bezirksliga-Mannschaft des SV Rot-Weiß Wittlich verstärken wird. Ferner den Verein verlassen wird Co-Trainer Michael Fuchs (im rechten Bild links neben Chef-Trainer Holger Lemke), der aus familiären bzw. privaten Gründen seine 11-Jährige FSV-Vita an den Nagel hängen wird. Bezüglich eines Nachfolgers ist allerdings noch nichts in trockenen Tüchern (mehr Infos zum Abgang von Michael Fuchs folgen gesondert). Den Verein zwar nicht verlassen – jedoch in die zweite Mannschaft rücken wird FSV-Urgestein Thorsten Oberhausen, der aus beruflichen Gründen im Fußball etwas kürzertreten muss.

Spruchreif und das gleich im dreifachen Stil – verstärken im Gegenzug Luca Quint (Bild links), Kevin Noll (Bild rechts) und Ayman Habbouchi (Bild Mitte) den FSV ab der kommenden Spielzeit. Mit Habbouchi – der seinen Platz in der Abwehr pflegt, kehrt quasi ein FSV-Eigengewächs zurück, der sich erst in der heimischen A-Jugend und anschließend in der A-Jugend von Eintracht Trier stetig weiterentwickeln konnte. Ebenfalls aus der Eintracht-Schmiede wechselt mit Luca Quint ein weiteres Abwehr-Talent in den Trierer Höhenstadtteil. Mit erst 19 Jahren durchlief Quint alle Stationen der 05er und bringt nicht nur Talent, sondern auch eine gewaltige Entwicklung mit nach Trier-Tarforst. Die Torwart-Position neben Keeper Yunus Akgül – nimmt zudem künftig Kevin Noll ein. 18 Jahre erst alt – kickte der talentierte Schlussmann erst in der A-Jugend der DJK St. Matthias Trier, ehe er anschließend in die Eintracht-A-Jugend wechselte und zuletzt für die JSG Saarschleife auflief.

Ein namhaftes Trio demnach künftig in den heimischen Farben – werden parallel aber auch noch weitere Gespräche geführt. Intensiv und vertraut – drehen sich die Zahnräder somit weiterhin im gesunden Takt und versprechen schon jetzt wieder einen starken und jung dynamischen Kader.

andreas gouverneur 228903 1„Wir sind natürlich weiterhin bemüht – den Kader qualitativ noch mit dem ein oder anderen Spieler zu erweitern, die Gespräche laufen diesbezüglich ziemlich gut. Wir werden an unserer Philosophie festhalten und freuen uns – mit einem jungen und motivierten Team in die nächste Saison zu gehen, wann auch immer diese startet“, untermauert der stellvertretende Fußball-Abteilungsleiter Andreas Gouverneur (Bild links).

Unklar ist bis dato noch wie sich die bevorstehende Sommervorbereitung gestalten wird. Auflagen bezüglich der Corona-Krise wird es geben – hofft man jedoch Mitte Juli wieder ins relativ ''normale'' Trainings-Geschehen eingreifen zu können. Wie streng die Auflagen dann sein werden ist noch unklar. Zumindest ist man sich sicher – dass der reguläre Spielbetrieb nicht vor September starten wird, da das Veranstaltungsverbot noch bis zum 31. August seine Gültigkeit pflegt.

Der gewohnt leidenschaftliche Fußball bleibt somit weiterhin auf Abwegen. Ein Training unter strengen Auflagen wird zumindest vorerst auch in Folge den ungewollten Platz einnehmen. Kein Grund jedoch abseits die Feder niederzulegen. Hinter den Kulissen wird mächtig gearbeitet – verhandelt, begrüßt und verabschiedet. Die rollende Kaderplanung ist noch nicht passé. Der FSV ist tüchtig – um auch in der elften Rheinlandliga-Saison in Folge, als ''Liga-Dino'' wieder eine starke Rolle einnehmen zu können. André Mergener

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