Mittwoch, 09 September 2020 23:09

Starker Auswärtsdreier lässt Tarforst jubeln

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Nur wenige Tage nach dem starken 1:1-Remis zuhause gegen Mayen, landete Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst seinen ersten Saisonsieg und gewann am späten Mittwochabend auswärts bei der SG Ellscheid souverän mit 3:0.

Viel Mittelfeldgeplänkel – wenig Strafraumszenen

Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Clubs zunächst ab. Ein leichtes Beschnuppern, mehr sahen die rund 200 Zuschauer inmitten von Gillenfeld in den ersten Minuten nicht. Auch Chancen ließen auf sich warten. Ein Mittelfeldgeplänkel der spätsommerlichen Art, nahm die Partie erst im weiteren Verlauf an Fahrt auf. So konnten sich die Trierer Höhenkicker gleich mit ihrer ersten Chance belohnen und schraubten den Torreigen dank einem eiskalten Vollstrecker von Patrik Kasel auf 1:0 an (18.). Vorangegangen ist ein schöner Angriff über Julian Schneider und Mohammad Rashidi, wo der Ball mustergültig Richtung Strafraum gelenkt wurde und Kasel nur noch Maß nehmen musste.

FSV wurde stärker

Spätestens jetzt waren die Gäste aus Trier-Tarforst im Offensiv-Modus, die auch im Folgeverlauf die Ellscheider Hintermannschaft oftmals in Bedrängnis brachten. Der Platzhirsch selbst war zu zaghaft und meist auch ängstlich. Die eigenen Angriffe die man Richtung FSV-Strafraum wagte, wurden auch schnell von einer soliden Abwehrarbeit um Routinier Fabio Fuhs unterbunden. Keine Chance, kein Durchkommen und prompt im Gegenzug das 2:0, dieses Mal kurz vor der Halbzeitpause und wieder dank einem Treffer von Patrik Kasel (45.+1), der eine stark herein gespielte Flanke von Luca Quint problemlos in das gegnerische Gehäuse unterbringen konnte.

Ellscheid besser, aber nicht gut genug

Nach Wiederanpfiff wurde es für die Hausherren keineswegs leichter. Der Druck aus Tarforster Produktion wurde immer größer – sodass Ellscheid richtige Probleme aufwies den möglichen Anschluss zu erzielen. Fast wäre er aber gelungen, als die SG via Konter fünf Minuten nach dem Seitenwechsel frei vor dem FSV-Gehäuse auftauchte, im Tarforster Schlussmann Yunus Akgül jedoch ihren Meister fand (50.). Das Spiel selbst wurde ruppig und hart. Aggressive Zweikämpfe in dieser Phase des Spiels ein gewohntes Bild, trafen die Tarforster nach einer Stunde fast zum 3:0, als eine starke Flanke von Heiko Weber im Strafraum keinen Abnehmer fand (60.).

Der FSV glänzte dank raffinierten und schnellen Spielzügen. Das runde Leder lief rund und zwanzig Minuten vor Schluss auch wieder ins gegnerische Tor (70.). Ein schöner Angriff über den rechten Flügel wurde Richtung Strafraum gelenkt, wo Weber anschließend nur noch den Ball ins Tor bugsieren musste. Im Endspurt versuchten die Kicker der SG Ellscheid zwar noch irgendwie die drohende Pleite zu verhindert, fingen sich allerdings auch fast das vierte Tor im Bunde. Zwei dicke Chancen, jeweils mit wenig Glück auf dem Fuß, verpasste erst Kasel nach Vorarbeit von Picko das Tor nur knapp (82.), anschließend trank auch Rashidi, der in Ellscheid einen bärenstarken Job absolvierte, nicht genügend Zielwasser und verpasste einen weiteren Treffer nur um Haaresbreite. Es blieb beim 3:0-Sieg, souverän und völlig verdient, jubelte man endlich wieder seit dem 08. Mai 2019 nun auch wieder in der Ferne, zumindest auf Ligaebene.

Holger Lemke überglücklich

„Wir waren von Anfang an die deutlich überlegende Mannschaft gewesen. Meine Jungs haben hinten dicht gehalten und vorne mächtig für Gefahr gesorgt. Einziger Manko war vielleicht, dass wir in puncto Toren nicht nachgelegt haben, denn Chancen hatten wir nach dem 3:0 noch genügend. Unterm Strich sind wir aber alle sehr froh über diesen starken Auswärtssieg, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht.“

Ellscheider Trainer Michael Häb enttäuscht

„Es war ein richtig guter Gegner, der immer draufgegangen ist, alles zugestellt und uns somit keine Räume geboten hat. Allerdings muss man auch betonen, dass wir eine neue und junge Mannschaft haben, die sich ja auch erstmal an die Rheinlandliga gewöhnen muss. Grob zusammengefasst ist aber zu sagen, haben wir zu ängstlich und zaghaft gespielt, besonders im ersten Durchgang. In der zweiten Hälfte sah es dann schon besser aus, wo wir uns auch einige gute Chancen Richtung Anschluss erkämpfen konnten.“

Am Samstag geht es in die Schneifel

Weiter geht es für den FSV nun am kommenden Samstag (12. September), wenn man in einem erneuten Auswärtsspiel um 18:00 Uhr bei der SG Schneifel aufläuft.

 

André Mergener

 

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Quint – Weber – Rashidi (90. Muciqi) – Kasel – Fuhs – Schneider – Hahn (83. Ziewers) – Chalve (84. Herres) – Habbouchie – Picko

Tore: 1:0 (18. Kasel) – 2:0 (45.+1 Kasel) – 3:0 (70. Weber)

Schiedsrichter: Dr. Marc Schiry

Zuschauer: 185

Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)

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