Samstag, 13 November 2021 07:28

„Lassen wir uns überraschen“ – FSV-Kapitän Frank Chalve im Interview

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Neunundzwanzig Punkte und Tabellenführer. Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst blickt auf erfolgreiche Monate zurück – in denen man nicht nur eifrig Punkte sammeln konnte, sondern viel mehr als eingeschworenes Kollektiv zusammenwuchs. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Wo führt die Reise hin? Welche Gedanken und Vorstellungen hat die Mannschaft und ist sogar die mögliche Meisterschaft ein Thema? FSV-Kapitän Frank Chalve stand Rede und Antwort:

 

Hallo Frank – dreizehn Spieltage liegen hinter euch. Wie zufrieden bist du als Kapitän und wie zufrieden ist die Mannschaft selbst mit dem bisherigen Verlauf der Saison?

Frank Chalve: Mit Blick auf die Tabelle und der bislang erzielten Punkteausbeute natürlich sehr zufrieden. Aber auch abgesehen davon können wir als Mannschaft vom aktuellen Saisonverlauf sehr zufrieden sein. Wenn man die Trainingsbeteiligung sowie Einsatz und Qualität im Training betrachtet – ist das für unsere Verhältnisse schon klasse und macht Spaß. Wenn mal ausnahmsweise "nur" vierzehn Spieler im Training sind, spricht der Coach schon von einem dünneren Kader.

 

Hat von euch im Team irgendeiner mit solch einer steilen Leistungskurve gerechnet?

Frank Chalve: Ich denke nicht. So viele Gedanken macht man sich darüber im Vorfeld aber auch nicht.

 

Woran machst du eure Stärke fest bzw. was ist euer Schlüssel zum Erfolg?

Frank Chalve: Sicherlich ist der breite Kader ein riesiger Vorteil. Wir haben knapp zwanzig Feldspieler – von denen man jeden einsetzen kann und auch jeder eingesetzt wird. Wir hatten bereits ein paar Spiele – bei denen die Einwechselspieler das Spiel sogar entschieden haben. Auch unsere Startelf ist quasi jede Woche auf mindestens ein bis zwei Positionen verändert. Das jeder sich als wichtiger Bestandteil sieht - führt zwangsläufig dazu, dass die sowieso schon gute Stimmung noch verstärkt wird.

 

Sicherlich waren in den letzten Wochen auch mal Spiele dabei – die nicht so ganz in bester Spur gelaufen sind. An welche Duelle erinnerst du dich ungern zurück und was waren letztendlich die Gründe dieser Misserfolge?

Frank Chalve: Ja – dass gehört dazu, die hatten jeweils unterschiedliche Gründe. Allerdings hatten wir auch das ein oder andere Spiel – welches wir in der Vergangenheit vermutlich verloren oder zumindest nicht gewonnen hätten. Bei engen Spielen haben wir schon auch ein Stück an Erfahrung hinzugewonnen.

 

Die Winterpause naht und ihr steht weiterhin sattelfest an der Tabellenspitze der Fußball-Rheinlandliga. Ist die Herbstmeisterschaft bzw. das Überwintern an der Spitze ein Nahziel von euch?

Frank Chalve: Sattelfest ist relativ. Man muss auch sehen – dass einige Mannschaften noch Nachholspiele haben. Ich weiß nur – dass die Weihnachtsfeier(n) dann sicherlich noch wilder werden.

 

Wie geht man im Team selbst mit dieser traumhaften Situation um – betrachtet man es immer noch als vorsichtige Momentaufnahme?

Frank Chalve: Wir wissen aus den letzten Jahren auch wie es ist – wenn es mal nicht läuft. Demnach sollten wir die aktuelle Situation auch einfach genießen.

 

Im Umfeld des FSV und auch bei der sportlichen Konkurrenz hat man den FSV Trier-Tarforst auf dem Schirm. Meisterschaft und vieles mehr – wecken Träume und Wünsche jenseits des Platzes. Wie groß hat dieses Thema bei euch im Team Bestandteil – wird darüber gesprochen, oder wird es eher verdrängt und wie lautet deine persönliche Meinung als Kapitän?

Frank Chalve: Ich denke – wir können das ganz gut einordnen. Natürlich wird auch mal darüber gesprochen, vor allem von den Jüngeren, aber eher mit einem kleinen Schmunzeln.

 

Blicken wir auf das Restprogramm bis zur Winterpause – wo unter anderem auch einige Spitzenspiele wieder mit dabei sind. Mit welchen Gefühlen blickst du auf die bevorstehenden Wochen?

Frank Chalve: Der große Kader lässt eigentlich auch in der eher ungemütlicheren kalten Jahreszeit zuversichtlich auf die anstehenden Wochen blicken. Es kommt sogar noch der ein oder andere angeschlagene Spieler zurück. Lassen wir uns überraschen.

 

Okay Frank – ich danke dir für das Interview und wünsche dir samt Team noch eine erfolgreiche Restsaison!

Frank Chalve: Danke!

 

André Mergener

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