Mittwoch, 27 April 2022 23:11

Souveräner Heimsieg über Malberg

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Die Trierer Höhenkicker haben die Torkanone wieder ausgepackt. Ein 4:1-Heimsieg über die SG Malberg – ungefährdet, stark und fast schon lässig.

Langsam aber sicher wird der Mittwoch wohl bald als Tag des Sieges ernannt. Englische Woche – die gefühlt Fünfzigste, und wieder ein Erfolg pünktlich zum Bergfest. Von schweren und müden Beinen – geschuldet den Englischen Wochen, war zunächst keine Spur. Stattdessen boten die Tarforster einen ansehnlichen Fußball. Spielbestimmend und das gleich von Beginn an – erhaschte der FSV bereits schon nach sechs Minuten die erste große Möglichkeit die Führung zu erzielen, als erst Patrik Kasel, Mohammad Rashidi und anschließend Nicola Rigoni einen möglichen Einschuss verpasst haben (6.). Der FSV spielte mit offenem Visier. Stark und schnell im Vorwärtsgang – ergab sich nach elf Minuten schon die nächste große Chance den Torjubel zu entfachen, als ein von Rashidi ausgeführter strammer Schuss von rechts direkt auf Malbergs Torwart Matthias Zeiler gelenkt wurde (11.). Auf der Gegenseite suchte man aber noch nach einem Schlupfloch. Dreimal kam Malberg bislang durch – die letzten Meter zum Tor wurden aber vom FSV streitig gemacht, der bislang mit einer sicheren Defensivleistung eine gute Figur abgegeben hat. Nach knapp zwanzig Minuten erfolgte schließlich auch der erste Jubel – als Nicola Rigoni von links und frei vor dem Tor die bis dato verdiente 1:0-Führung vollstreckte (18.). Im Gegenzug aber auch die SG Malberg – die nach einer Chance zum Ausgleich von Gabriel Müller fast ebenfalls hätte jubeln können. Sein strammer Schuss wurde gerade noch so zur Ecke über die Latte abgefälscht – die anschließend und das ziemlich gut gemacht, den Weg Richtung Ausgleich ebnete (22.). Arthur Becker glich aus – FSV-Schlussmann Johannes München war chancenlos, nahm das Spiel nun vorerst wieder einen offenen Charakter ein. Malberg kämpfte und zeigte sich bemüht – blieben selbst die schon im Vorfeld erwarteten langen Bälle aus. Die Gäste kombinierten gut – nach dem Ausgleich sogar richtig gut. Schnell – raffiniert und mutig, blieben weitere Chancen den Westerwäldern aber zunächst verwehrt. Ganz anders dagegen der FSV – der nach einer knappen halben Stunde erneut durch Mohammad Rashidi eine riesengroße Chance zur erneuten Führung auf der Strecke liegen ließ (25.). Nun kamen die Gäste – und das gleich zweimal in Folge. Erst verschätzte sich Johannes München in einem Abwehrversuch – wo Malberg gefährlich ans Außennetz schoss, anschließend vergab auch Justin Nagel, der von links nur haarscharf den Ball am Tarforster Tor vorbei zirkeln ließ (36.). Kurz vor der Pause schrieb sich aber auch Tarforst wieder zwei dicke „Dinger“ auf die Brust. Erst kam Nicola Rigoni nach einer Traumflanke von Adrian Ziewers mit dem Kopf einen Tick zu spät (42.) – anschließend wurde auch ein schönes Kombinationsspiel zwischen Rigoni und Rashidi nicht belohnt. Der Letztgenannte wagte den Abschluss – am Ende aber leider knapp vorbei (45.).

Aber auch nach dem Pausentee verwalteten die Trierer Höhenkicker ihren Heimauftritt souverän. Chancenreiche Kost – und das prompt nach Wiederanpfiff, als Rashidi nach einer Flanke von Rigoni erneut einen strammen Schuss auf den gegnerischen Tormann verübte (52.). Einen Wimpernschlag später aber die erneute Führung zum 2:1 – als Nicola Rigoni einen direkt verwandelten Freistoß unweit der Eckfahne gekonnt und keck ins Malberger Tor hineinsegeln ließ (54.). Sein anschließender „Ohrenschrauber-Jubel“ war nur noch reine Formsache. Große Freude – die erneute Führung und nach knapp einer Stunde auch fast wieder der Ausgleich. Malberg probierte es an allen Ecken. So schloss Justin Nagel ab – am Ende aber zu lasch und kein Problem für FSV-Keeper München (59.). Nach einer Stunde hatten die Tarforster nun die große Chance ihre Führung mit einem weiteren Tor auszubauen. Elfmeter nach Foulspiel an Rigoni – den er anschließend auch selbst verwandeln wollte. Die Betonung liegt aber auf „wollte“. Malbergs Zeiler hielt nicht nur den Strafstoß problemlos – sondern auch seine Elf schließlich noch im Spiel. Eine Minute später war aber auch der Koloss im Malberger Tor machtlos – als Philipp Hahn mit dem 3:1 alles klar machte (61.). Spätestens jetzt dominierten die Tarforster an allen Ecken. Von müden Beinen immer noch keine Spur – rannte der FSV auch den Schlussminuten mit einer ziemlich starken Leistung entgegen. Zweimal verpasste nun Marcel Mühlen das vierte Tor (72., 76.) – ehe Rigoni es zwei Minuten vor Schluss schließlich dingfest machte, und selbst für den vierten und finalen Jubel sorgte (88.).

Am Ende grüßte ein souveräner Heimerfolg am späten Mittwochabend – mit dem letztendlich auch Chef-Trainer Holger Lemke zufrieden war: „Trotz des deutlichen Sieges hat mir aber vieles nicht gefallen. Gerade im ersten Durchgang haben wir oftmals sehr ungenau agiert. Einige Ballverluste sowie die endgültige Entschlossenheit haben mir phasenweise gefehlt. Zudem haben wir zu viele Chancen liegen gelassen. Im zweiten Verlauf ging es dann besser – sodass wir am Ende auch einen 4:1-Sieg landen konnten. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Unterm Strich sind wir aber alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, untermauert der Ex-Profi, dessen Team bereits schon am kommenden Samstag um 17:30 Uhr bei der SG Schneifel antreten muss. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Toure – Schuch (62. Weber) – Rashidi – Rigoni – Neumann (55. Hahn) – Fuhs – Kasel (70. Mühlen) – B. Heitkötter – Ziewers – Habbouchi (73. Herres)

Tore: 1:0 (18. Rigoni) – 1:1 (22. Becker) – 2:1 (54. Rigoni) – 3:1 (61. Hahn) – 4:1 (88. Rigoni)

Schiedsrichter: Christopher Groß

Zuschauer: 115


Bilder vom Spiel
Wolfgang Ziewers

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