Freitag, 02 Dezember 2022 23:01

Lautstark rieselt der Derbysieg! Tarforst zwingt Tabellenführer Zerf in die Knie

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Ein leichtes Schneegestöber – eine stattliche Kulisse von knapp 400 Zuschauern und ein souveräner Heimsieg der Trierer Höhenkicker obendrauf. Trotz breiter Brust und einem Herbstmeistertitel in der Tasche – gab es für den Tabellenführer des FC Hochwald/Zerf am späten Freitagabend nichts zu lachen. Der heimstarke FSV behielt schließlich auch gegen den Liga-Primus die Oberhand und gewann mit reichlich Jubel am Ende 3:0.

Stark – stärker, FSV! Der Spielbeginn gehörte dem Platzhirsch – auch wenn Zerf durch einen ersten Abschluss von Tim Thielen die erste kleinere Chance des Spiels schrieb (1.). Keine Mühe jedoch für FSV-Keeper Luca Merling – der den ersten noch zaghaften Torschuss der Gäste sicher vereiteln konnte. Spielerisch hatten aber die Trierer Höhenkicker die bestimmende Oktave auf dem Platz. Sicherlich spielte auch Zerf munter mit – scheiterte aber schon früh im Spiel an einer sicher stehenden Tarforster Defensive, die zunächst nicht nur fehlerfrei agierte, sondern auch blitzschnell das Umschaltspiel gestaltete. Nach einer guten Viertelstunde jubelte sich Tarforst schließlich zur Führung – als ein mustergültiger Pass von Mohammad Rashidi den im Strafraum herbeigeeilten Luca Herrig fand, der anschließend mit offenem Visier zur 1:0-Führung vollstreckte (17.). Tarforst war da – und das auf allen Stellen. In der Mitte über Kapitän Heiko Weber den Spielaufbau gut anvisiert – und über die beiden Flügelflitzer um Mohammad Rashidi und Nico Neumann für reichlich Feuer gesorgt. Zerf tat sich schwer – wirkte phasenweise sogar ein wenig überfordert. Zehn Minuten nach der Führung schraubte Tarforst den Spielstand sogar noch in die Höhe – als Moritz Jost zum 2:0 einschob. Vorausgegangen war wieder ein starker Angriff. Nico Neumann blitzschnell über die rechte Außenbahn – setzte sich anschließend gekonnt Richtung Strafraum durch und suchte aus leicht seitlicher Position heraus den Abschluss, den Torwart Jan Niklas Koltes aber noch mit seiner Faust abwehren konnte. Der Ball war noch heiß – Tarforst auch, nutzte der nachgerückte Jost schließlich seine Chance und versenkte den Ball eiskalt ins Tor des Tabellenführers (27.). Bis zur Pause ließ der FSV noch einige gute Möglichkeiten auf der Strecke liegen. Die beste Chance im weiteren Verlauf setzte sich schließlich nach einer halben Stunde in Szene – als eine hohe Bogen-Flanke von Luca Herrig den im Strafraum wirbelnden Rashidi fand, der hochstieg und den Ball mit seinem Kopf nur haarscharf über das Zerfer Tor lenkte (30.). Fünf Minuten später war es auch Nicola Rigoni der fast einschieben konnte. Ein langer Ball von Luca Quint weit aus der eigenen Hälfte – kam allerdings für Rigoni einen Tick zu schnell vor seine Füße (35.). Zwei weitere Chancen im ersten Durchgang folgten – doch auch bei diesen Möglichkeiten fehlte bei Rigoni (40.) und Rashidi (42.) nicht viel für ein weiteres Tor.

Nach der Pause kam nun Zerf besser ins Spiel. Auf ein Donnerwetter in der Kabine – folgte nun eine versuchte Wiedergutmachung im sportlichen Sinne. Mehr Kampf – mehr Laufbereitschaft und mehr gewonnene Zweikämpfe. Ebenso erhöhten sich die Chancen der Gäste – die schon gleich nach Wiederanpfiff reichlich Drang und Druck Richtung Anschlusstor entfachten. Vier Minuten nach Wiederanpfiff brachte Tobias Lenz nicht genügend Kraft hinter den Ball – und fand seinen Meister in Keeper Merling, der problemlos die kleinere Chance der Zerfer unterbinden konnte (50.). Einen Tick später vergeigte Nils Hemmes nach einem Freistoß eine weitere Möglichkeit für den Anschluss zu sorgen – doch auch hier zeigte Merling seine komplette Stärke und hielt seinen FSV weiterhin mit einer Doppelführung im Spiel (56.). Zerf war nun zweifelsfrei die bessere Mannschaft – zumindest was das Offensivspiel anging. Tarforst stand sicher – konnte viele Bälle herausschlagen, aber selbst vorne zu wenig Gefahr entfachen. Die Hochwälder bissen sich fest – zwar nicht komplett, aber drückten mächtig auf den Anschluss, der nach einer Stunde durch Hemmes fast wieder gelungen wäre. Wieder aber hob Merling die Faust nach oben – und rettete erneut seinen FSV. Der Tabellenführer biss sich die Zähe aus – zu gut die Tarforster Defensive, zu nachlässig mit den eigenen Chancen. Spielerisch wurde es nun härter – derbyreife Zweikämpfe, reichlich Emotionen auf den Rängen und ein Tarforster FSV, der fünf Minuten vor Schluss sogar noch einen Foulelfmeter, da FCH-Keeper Koltes Rashidi im Strafraum unlieb von den Beinen nahm, zugesprochen bekam. Rashidi selbst trat den Strafstoß an – und verwandelte ihn lässig zum 3:0. Sein anschließender Jubel in CR7-Manier nur noch reine Formsache – scheiterte kurz vor Schluss der zuvor eingewechselte Noah Schuch sogar an einem weiteren Treffer. Am Ende blieb es schließlich bei einem souveränen 3:0 – verdient, überragend und von reichlich Jubel begleitet. Tarforst behält also auch weiterhin seine weiße Weste in eigener Stube – zwang den Liga-Primus aus Zerf in die Knie und bleibt schließlich auch über die Winterpause hinaus zuhause weiterhin ungeschlagen.

„Ich denke die Zufriedenheit sieht man uns heute allen an. Wir sind überglücklich über diesen Sieg. Ein 3:0 gegen den Tabellenführer – macht man nicht alle Tage. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel komplett in der Hand gehabt. Nach der Pause kam Zerf dann besser aus der Kabine – wobei wir die Angriffe aber bestens dank einer starken Abwehrarbeit unterbinden konnten. Unterm Strich ein überaus verdienter Sieg meiner Mannschaft – die nun auf den neunten Heimsieg in Folge in dieser Saison blickt. Saisonübergreifend sind es sogar noch mehr. Wir können mächtig stolz auf uns sein – und wollen nun schon gleich am Samstag (10. Dezember) in einer Woche in Mendig nachlegen“, lobt Chef-Trainer Holger Lemke, dessen Jungs dann ab 15:00 Uhr bei der SG Eintracht Mendig/Bell gastieren. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Weber – Rashidi (88. Kssouri) – Rigoni (77. Benndorf) – Neumann (71. Schmitt) – B. Heiktötter – Herrig (92. Schuch) – Kiesewetter – Habbouchi – Jost (60. Chalve)

Tore: 1:0 (17. Herrig) – 2:0 (27. Jost) – 3:0 (85. Foulelfmeter Rashidi)

Schiedsrichter: Yannis Bernhard

Zuschauer: 420


Bilder vom Spiel
Wolfgang Ziewers

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