Samstag, 10 Dezember 2022 19:16

Frostiger Kantersieg in der Vulkaneifel

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Tarforst marschiert weiter – auch auswärts! So erhaschten die Trierer Höhenkicker am frühen Samstagabend auswärts bei der SG Eintracht Mendig/Bell einen starken 4:1-Sieg, auch wenn der Frost den Spielern mächtig zu schaffen machte.

Die Vulkaneifel glich einem Eisfach. Großes Bibbern – kalte Füße! Zwar ließ fehlender Schnee den Fußball problemlos gewähren – doch auf mancher Kapuze der Auswechselspieler bildete sich ein sichtbarer Hauch von Eis. Nur das Sportliche konnte die Gemüter einheizen – und schrieb sich zumindest für den FSV deutlich auf die dominierende Kante, der gleich von Beginn an den Druck entfachte. Ein schnelles Spiel der Gäste – ein tiefstehender Platzhirsch, der schon früh im Spiel große Mühe hatte, die Angriffe der Tarforster zu unterbinden. Schon nach zwei Minuten probte Mohammad Rashidi den ersten gefährlichen Angriff für seinen FSV. Der Flügelflitzer mit der Nummer neun auf dem Rücken ergatterte sich den Ball – schlängelte sich anschließend an der gegnerischen Abwehr vorbei, hatte freies Schussfeld, lenkte aber dann doch den Ball nur knapp neben das Gehäuse (2.). Ein guter Start des Tabellendritten. Der Eintracht ließ man kaum Platz zur sportlichen Entfaltung. Viele lange Bälle aus Mendiger Richtung – die aber praktisch alle im Tarforster Defensivbund verpufften. Auf der Gegenseite hagelte dagegen schon die nächste Chance nieder – als Moritz Jost nach einer starken Flanke von Sebastian Schmitt nur knapp über das Tor abschloss (5.). Die Eintracht agierte sehr defensiv. Volle Kapelle in der eigenen Hälfte – fanden die Trierer Höhenkicker aber dann doch immer wieder ein nützliches Schlupfloch. Nach acht Minuten versäumte so Bernhard Heitkötter mit dem Kopf nur um Haaresbreite – Mendig´s Keeper Robin Rohr konnte den Ball halten (8.). Vier Minuten später war aber auch Rohr machtlos – als Tarforst zur längst überfälligen Führung einschob. Vorausgegangen war ein lupenreiner Pass von Nils Kiesewetter – und das zielgenau auf Nicola Rigoni, der anschließend mühelos und eiskalt zur 1:0-Führung vollstreckte (12.). Mendig ging nun tauchen – denn zwei Minuten später erhöhten die Gäste sogar auf 2:0, als Nico Neumann nach einer von Benedikt Decker stark ausgeführten Ecke mit seinem linken Fuß den Ball ins Tor lenkte (14.). Bis zur Pause verwaltete Tarforst die Partie recht souverän. Die Doppelführung zwar schmeichelhaft für Mendig – aber hochverdient, ging es somit für den FSV ohne Sorgenfalten Richtung Kabine.

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Stark erwachten die Trierer Vorstädter aber auch aus der Pause. Druck – Leidenschaft und eine Menge Feuer im eigenen Spiel. Die erste gute Gelegenheit dem Torreigen im zweiten Durchgang eine Fortsetzung zu widmen – gab es sechs Minuten nach Wiederanpfiff. Mendig erlitt einen Ballverlust – wodurch das runde Leder brandgefährlich ins Revier der Tarforster rollte. Mohammad Rashidi führte den Gegenangriff an – mit ihm lief noch Nicola Rigoni auf gleicher Höhe, der durchaus hätte angespielt werden können. Ein mögliches Abseits lag fern – und Rashidi entschied sich jedoch auf Solo-Kurs zu gehen, wollte das Tor selbst machen und schoss den Ball aber aus einer sehr schwierigen Position heraus nur knapp daneben (52.). Es folgten nun zwei Chancen für die Hausherren. Mendig etwas besser – wenn auch noch zu harmlos unterwegs, vergaben die Jungs um Trainer Vincenzo Di Maio zwei Minuten später den möglichen Anschluss, den Mike Neumann sicher und souverän halten konnte (54.). Sechs Minuten später ergriff die Eintracht schon die nächste Chance – die Routinier Sebastian Mindgen stark an der Abwehr vorbei nur knapp neben das Tarforster Tor setzte (60.).

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Wie es besser geht bewies der FSV immerhin sieben Minuten später – als eine gute Flanke auf Mohammad Rashidi flog, der wiederum zum Solo ausholte und dieses Mal eiskalt vollstreckte und das 3:0 seinem Team bescherte (67.). Einen Wimpernschlag später fiel sogar das 4:0 – dank einem sicher verwandelten Foulelfmeter von Nicola Rigoni, nachdem zuvor Moritz Jost unlieb im Strafraum von den Beinen genommen wurde (68.). Zehn Minuten vor Schluss traf Mendig dann doch für die eigene Ehre – als Brice Marc Braquin Mitel ebenfalls einen Foulelfmeter, der zuvor Ayman Habbochi verschuldet hat, sicher zum 1:4-Anschluss über die Tarforster Torlinie drückte (80.). Für die Eintracht war es aber nur noch Ergebniskosmetik – für Tarforst immerhin der sechste Sieg in Folge und das achte Spiel in Serie ohne Niederlage. Platz drei und 37 Punkte sind den Trierer Höhenkickern über die Winterpause hinaus nun sicher, die nun aber noch gespannt auf den kommenden Mittwochabend (14. Dezember) blicken, wo um 20:00 Uhr das Nachholspiel bei der SG HWW Niederroßbach angesetzt ist, sollte Petrus, der für nächste Woche erneut viel Schnee unter der Nase haben wird, nicht erneut für eine Spielabsage sorgen.

„Wichtig war – dass wir das Spiel in Mendig gewinnen. Wir wussten auch – dass Mendig uns an einem guten Tag mächtig ärgern könnte. Dieses Mal waren meine Jungs aber deutlich überlegen gewesen. Wir haben das Spiel gleich von Beginn an kontrolliert – gute Chancen uns erarbeitet und am Ende dann auch völlig verdient gewonnen. Sicherlich hätten wir noch das ein oder andere Tor mehr erzielen können – wenn nicht sogar müssen, doch unterm Strich können wir sehr zufrieden mit unserer Leistung sein“, lobt Chef-Trainer Holger Lemke mit glücklicher Miene. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Neumann – Schmitt (58. Chalve) – Weber – Rashidi (69. Daragmeh) – Rigoni (76. Benndorf) – Neumann – B. Heitkötter – Kiesewetter – Decker – Habbouchi – Jost (71. Schuch)

Tore: 1:0 (12. Rigoni) – 2:0 (14. Neumann) – 3:0 (67. Rashidi) – 4:0 (68. Rigoni / Foulelfmeter) – 1:4 (80. Braquin Mitel / Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Marvin Engelbertz

Zuschauer: 100