Mittwoch, 14 August 2019 19:37

„Es wird womöglich die härteste Saison aller Zeiten werden“

geschrieben von

daniel will 241801 4Der Fastabstieg im Vorjahr – die komplette Runderneuerung des Kaders, eine schwierige Sommervorbereitung und große Bedenken bezüglich der bevorstehenden Saison. Die Aussichten im Lager von Tarforsts Zweitvertretung sind heiter bis wolkig – aber keineswegs hoffnungslos. Trainer Daniel Will hat nie den Mut verloren – selbst nicht, als er wenige Spieltage vor Saisonende das große Sorgenkind als Trainer übernahm. Will packte den Klassenerhalt mit aller Macht – und blickt nun optimistisch auf die bevorstehende Saison – die für die Trierer Höhenkicker am kommenden Sonntag auswärts beim SV Sirzenich, gleich mit einem dicken Brocken beginnt.

„Durch die Semesterferien und anderen Gründen waren wir im Schnitt zwölf Spieler im Training. Die Testspiele wurden alle beide verloren und eins mussten wir zwecks Personalmangel sogar absagen. Somit war es eher eine durchwachsene Vorbereitung. Die Jungs – die in den Einheiten dabei waren, haben dennoch immer voll mitgezogen und es hat, auch wenn es anstrengend war, riesengroßen Spaß gemacht. Die komplett neu aufgestellte Mannschaft konnte auch ein wenig zusammenwachen, was eines der Hauptziele der Vorbereitung war,“ betonte Daniel Will zurückblickend.

Die Kaderzusammenstellung selbst ein schweres Eisen – richtete man besonders den Fokus in den jeweiligen Sichtungseinheiten auf die Jungs, die sich damals anboten, die schwere Mission Klassenerhalt im Trikot des FSV anzugehen. „Eine richtige Kaderzusammenstellung war kaum möglich. Wir haben zwölf neue Spieler, von denen bisher leider nur vier spielberechtigt sind. Diejenigen die aus dem letzten Jahr noch übrig geblieben sind, haben aus verschiedensten Gründen nur teilweise trainieren können. Im ersten Pflichtspiel der Saison (A/B-Kreispokal) mussten wir so auch AH-Spieler rekrutieren um überhaupt auflaufen zu können. Aus all diesen Gründen kann ich nicht sagen wer am Sonntag gegen Sirzenich auf dem Platz stehen wird,“ gab der Trainer mit besorgter Stimme weiter zu verstehen.

Mit Sirzenich wartet schon gleich zu Beginn eine dicke Mammutaufgabe auf den FSV. Tabellendritter des Vorjahres – mit Andreas Wagner zudem ein neuer Trainer an der Seitenlinie, fährt man mit Respekt aber ohne Angst zum SVS. Ein positiver Saisonstart wäre wichtig – nicht nur für das heimische Konto, sondern viel mehr für die Moral und das Selbstvertrauen, wie auch Daniel Will hofft:

„Auf der einen Seite ist man froh dass es endlich losgeht mit der Saison. Direkt gegen einen Aufstiegsaspiranten antreten zu müssen ist okay – dann weiß man wo man dran ist und hat es hinter sich. Auf der anderen Seite ist unsere personelle Situation so verzwickt, dass man mit großen Sorgenfalten auf die ersten Spieltage blicken muss.“

Aber auch mit Blick über das Sirzenich-Spiel hinweg – dürfte der Weg steinig und schwer werden. Viele hohe Hürden und starke Clubs, alt eingesessen in dieser Liga, wirkt der FSV im Vergleich dagegen fast wie ein Liga-Neuling. Der Klassenverbleib das große Ziel – egal wie, Hauptsache der Abstieg wird vermieden.

„Dass es nur um den Klassenerhalt geht war seit Ende letzter Saison klar. Das allerdings kaum Spieler zur Verfügung stehen werden war in diesem Ausmaß nicht zu erwarten. Es wird womöglich die härteste Saison aller Zeiten für unsere zweite Mannschaft werden. Ob und wie das alles zu stemmen sein wird muss jetzt der Verein schnellstmöglich erarbeiten,“ appellierte Will mit entschlossener Stimme.

Und dennoch ist nicht alles schwarz und grau. Die Jungs die da sind – haben Will´s Vertrauen, wie der Trainer abschließend deutlich machte: „Ich glaube wir haben eine gute Mischung zusammen. Die Jungs machen im Training einen willigen Eindruck und sind auf einem super Weg, trotz aller Umstände, eine Gemeinschaft werden. Somit traue ich uns, sollten einige Dinge im Umfeld sich noch ändern, den Klassenerhalt durchaus zu. Mein Vertrauen haben die Jungs aber allemal.“

Fakt ist – die junge Truppe braucht Zeit. Auch bei Niederlagen – und die wird es ohne Zweifel geben, ist die Unterstützung stets gefordert. Diese Saison wird schwer – aber nicht übermenschlich. Überraschungen demnach gut möglich – vielleicht auch schon am Sonntag, wenn man einem starken SV Sirzenich die Stirn bieten will. Anstoß am Sonntag ist um 14:30 Uhr in Sirzenich. (am)

Gelesen 2030 mal