Zwei Punkte aus drei Spielen – „ein durchwachsener Saisonauftakt,“ lauscht man den Worten von Chef-Trainer Holger Lemke. Unterm Strich war mehr möglich gewesen – am Ende reichte es gegen die SG Neitersen/Altenkirchen jedoch nur für eine 2:2-Punkteteilung.
Der Regen von oben – der Sommer wohl passé, gingen die Trierer Höhenkicker kämpferisch in ihr zweites Heimspiel einer noch jungen Saison. Als Gegenüber dienten die Freunde aus Neitersen – die ein Unentschieden bei heimstarken Tarforstern bereits schon im Vorfeld spaßeshalber unterschrieben haben. Seitens der heimischen Elf lag der Dreier im Visier – und das obwohl man in den eigenen Reihen zahlreiche Ausfälle zu stemmen hatte.
Sportlich zunächst zaghaft vor dem Tor – und das in allen Farben. Viel Geplänkel im Mittelfeld – und wenig Szenen im Bereich des Strafraums. Wenig war auch auf den Rängen los – gerade einmal 80 Zuschauer zählte das einsame Auge, wohl am Ende dem nassen Wetter zuzuschreiben. Die erste Chance des Spiels dagegen schrieb man den Gästen aufs Konto. Ein strammer Schuss – den FSV-Keeper Sebastian Dahm gerade noch so parieren konnte (15.). Zwei Minuten später aber auch fast der Jubel im heimischen Trikot (17.) – als Luca Sasso-Sant eine Hereingabe von Nicola Rigoni mit dem Kopf fast ins Netz beförderte. Das Spiel hatte nun den nötigen Pfeffer. Tarforst zudem ein leichtes Übergewicht – galt nach einer halben Stunde aber ein erneutes Durchatmen, als Neitersen wieder an der Führung vorbeischrammte und den Meister in Schlussmann Sebastian Dahm fand (30.). Kurz vor der Pause dann ein Donnerschlag in heimischer Manier – als erst Lukas Herkenroth zum 1:0 einköpfte (40.), und zwei Minuten später (42.) auch Nicola Rigoni mit dem 2:0 zum großen Jubel ausholte.
Nach Wiederanpfiff agierten die Hausherren zunächst fahrlässig. Neitersen roch Lunte und markierte vier Minuten nach dem Seitenwechsel dank Pascal Wycisk schließlich den 2:1-Anschlusstreffer (50.). Auch im Folgeverlauf waren die Gäste am Drücker – nach einer Stunde stand das 2:2 unterm Strich, dieses Mal nach einem sehenswerten Distanzschuss aus gut 20 Metern von Andre Fischer (60.). Die Westerwälder nun im Aufwind – Tarforst dagegen phasenweise leicht neben der Spur. Einige Minuten dauerte es – bis auch der heimische Bund wieder stark agierte. Tarforst vor allem im Endspurt die einstige Dominanz – schrammte man nun mehrmals an der erneuten Führung vorbei. Fünf Minuten vor Schluss vergab Sasso-Sant wiederum mit dem Kopf – fünf Minuten später wurde auch ein zielgenauer Freistoß von Nicola Rigoni vom Westerwälder Keeper pariert. Die letzte Szene – mit reichlich Regen im nassen Rasen versickert, konnten sich die Tarforster trotz zahlreichen Ausfällen und einer unterm Strich starken Leistung wieder einmal nicht belohnen. Zwei Punkte aus drei Spielen – man lechzt nach einem Dreier, wie auch Chef-Trainer Holger Lemke nach Spielende resümierte:
„Gerade in der ersten Halbzeit haben wir das Spiel glasklar dominiert und gingen vor der Pause auch verdient mit 2:0 in Führung. Im zweiten Abschnitt haben wir dann etwas den Faden verloren und Neitersen kam zurück ins Spiel. Ich finde meine Jungs haben aber unterm Strich eine gute Leistung geboten – konnten sich aber wieder einmal nicht mit einem Sieg belohnen. Nach zwei Punkten aus drei Spielen blicken wir somit auf einen durchwachsen Auftakt zurück – wollen aber jetzt um jedes Preis am kommenden Wochenende den ersten Sieg.“
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Rigoni – Sasso-Sant – Schneider – Herres – Hahn (68. Muciqi) – Herkenroth – Resch – Ziewers – Heck – Gashi (25. Oberhausen)
Tore: 1:0 (40. Herkenroth) – 2:0 (42. Rigoni) – 2:1 (50. Wycisk) – 2:2 (60. Fischer)
Zuschauer: 80
Weiter geht es für den FSV nun am Sonntag in einer Woche (25. August) – wenn man auswärts um 15:00 Uhr beim Aufsteiger TuS Kirchberg aufläuft!
André Mergener
Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)
