Freitag, 29 Oktober 2021 23:13

Tarforst entscheidet Topspiel und baut Tabellenführung aus

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Chancenreich – hitzig, rasant und nichts für schwache Nerven. Das Topspiel zwischen dem Tabellenführer aus Tarforst und dem Zweiten SG Schneifel war hochklassig und unterhaltsam zugleich. 230 Zuschauer sahen zwei Teams – die sich schon von Beginn an nichts schenkten. Ein offener Schlagabtausch – giftige Zweikämpfe und die erste Chance für den Platzhirsch nach zehn Minuten, als Ayman Habbouchi nach einem Freistoß von Nicola Rigoni nur haarscharf an der Führung scheiterte (10.).

Defensiv waren beide Teams hellwach. Keiner ließ etwas anbrennen – die Konzentration lag hoch, versäumte aber auch der Tabellenzweite eine gute Möglichkeit den ersten Jubel zu starten, als Jan Pidde nach einer knappen halben Stunde (31.) einen gefährlichen Abschluss wagte, in FSV-Keeper Johannes München jedoch seinen Meister fand. Schneifel war stark. Einem Tabellenzweiten mehr als würdig – drückten die Gäste auch kurz vor der Halbzeit auf das Tarforster Tor, als Michael Zeimmes zunächst Schlussmann Johannes München umspielte und den Ball jedoch aus dem spitzen Winkel heraus unglücklich am Tor vorbei schweifen ließ (41.) Glück für den FSV – Pech für die SG Schneifel. Die letzte Aktion des ersten Durchgangs gehörte aber den Hausherren – nachdem Nicola Rigoni nach einem starken Angriff frei vor dem Tor nur auf den Torwart schoss (44.).

Auch nach dem Seitenwechsel ließ keines der Teams locker. Von Erschöpfung keine Spur – ging der muntere Ritt, der sich immerhin Topspiel der Fußball-Rheinlandliga nannte, eiskalt weiter. Die erste Chance des zweiten Durchgangs – und das nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff, gehörte dem FSV. Rigoni leitete die Chance ein – suchte den Abschluss, brachte allerdings nicht genügend Kraft hinter den Ball (55.). Nach einer Stunde wohl die bisher beste Chance der Tarforster – als Mohammad Rashidi Mut fasste und aus der Distanz heraus den Ball an die Latte hämmerte (60.). Aber auch die SG Schneifel durfte es weiterhin versuchen. Es folgten nun mehrere Möglichkeiten für die Gäste in Führung zu gehen. Jede Chance fand aber in „Wellenbrecher“ Johannes München ein schnelles Ende. Der Keeper bewies mehrmals seine Klasse und hielt seinen FSV nach tollen Paraden schließlich im Spiel.

„Dreckig“ wurde nun das Ende – oder besser ausgedrückt die Schlussminuten. Emotionen nicht nur auf den Rängen – sondern viel mehr auch auf dem Platz, fand der offene Schlagabtausch nun so richtig Gefallen und das bei beiden Teams. Harte Fouls – raffinierte Tacklings und vieles mehr. Geboten wurde viel – am Ende sogar ein Foulelfmeter für Tarforst, den Philipp Hahn fünf Minuten vor Schluss spielentscheidend über die Schneifeler Torlinie zum 1:0 drückte (85.). Großer Jubel beim FSV und reichlich Frust bei den Gästen – die in der Nachspielzeit nach einem gelb/roten Platzverweis für Michael Zeimmes sogar in Unterzahl agierten. Der Wille Richtung Ausgleich war da – jedoch rettete sich der FSV über die Zeit, der spielstark, leidenschaftlich und verdient über einen starken Gegner gewinnen konnte und ferner die Tabellenführung auf sechsundzwanzig Zähler ausbaute.

„Eine großartige Leistung meiner Jungs – die gegen einen sehr zähen und starken Gegner am Ende gewinnen konnten. In meinen Augen war es ein sehr kampfbetontes Spiel. Es ging richtig zur Sache. Doch ich finde meine Mannschaft hat den Kampf sehr gut angenommen – defensiv stark verteidigt und mit Johannes München auch einen überragenden Torwart zwischen den Pfosten gehabt. Wir sind sehr glücklich und stolz dieses Spiel gewonnen zu haben“, resümiert Chef-Trainer Holger Lemke den Heimsieg seiner Mannschaft. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Fuhs – Weber – Rashidi (62. Kssouri) – Rigoni (68. Hahn) – Neumann – Schneider (75. Schuch) – Heitkötter – Chalve – Ziewers – Habbouchi

Tore: 1:0 (85. Foulelfmeter Philipp Hahn

Zuschauer: 230

Schiedsrichter: Philipp Michels


Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)

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