Donnerstag, 20 Mai 2021 16:58

Damen-Elf vor erneutem Umbruch

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Ohne Ziele eine Ideologie verfolgen – gerade im Sport, unmöglich. Ziele sind wichtig – ganz egal ob nah oder fern. Oft gilt harte Arbeit als nötige Voraussetzung. Menschlich muss es zudem passen und sportlich darf der Erfolg natürlich auch nicht fehlen. Ein Rauf und Runter – und das oft im Wechselbad der Gefühle, erlebten auch die Spielerinnen der heimischen Fußball-Damen-Mannschaft aus Kernscheid und Tarforst. Ein Projekt – noch gar nicht mal so alt, trägt Früchte und möchte schließlich auch in Zukunft für große Begeisterung sorgen.

Es war nicht immer leicht – zumal die letzten Monate, wo sportliche Rückschläge und auch Corona den Damen oftmals zum bitteren Verhängnis wurde. Doch die Motivation hielt man stets aufrecht – ob in guten sowie auch schlechten Zeiten, lebt die Leidenschaft am runden Leder weiter, so auch aktuell, mit ungewohntem Training und vieles mehr. „Die Stimmung aktuell ist echt super. Meine Mädels raufen sich trotz den aktuell herrschenden Begebenheiten recht gut zusammen und nehmen die Situation sehr professionell. Wir trainierten jüngst immer online – ab Freitag den 21. Mai dürfen wir dann auch wieder auf dem Platz trainieren, wenn auch unter strengen Auflagen“, bekundet Damen-Coach Ricardo Barak.

Dabei steht der Übungsleiter samt Team vor schweren Zeiten. Zeiten des Umbruchs, der Neustrukturierung und vielem mehr. Die Mannschaft wird sich erneut wieder stark verändern. Ein Gedanke der zwar zunächst Sorgen bereiten könnte, jedoch nicht für Barak, der die Situation relativ gefasst aufnimmt und optimistisch in die Zukunft blickt: „Viele Spielerinnen werden uns verlassen und viele weitere werden neu hinzukommen. Das Gesicht meiner Mannschaft wird sich also erneut verändern. Ich sehe dem aber sehr positiv entgegen, auch wenn eine Menge Arbeit auf uns warten wird.“

Bereits beim ersten Training auf dem Platz am Freitagabend wird Ricardo Barak einige Gastspielerinnen begrüßen können. Potenzielle Neuzugänge – weitere sind herzlich willkommen, wie er weiter unterstreicht: „Wir wollen auch in der kommenden Saison wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft formen. Mir – und uns als Mannschaft ist aber auch bewusst, dass wir nach diesem Umbruch nicht von großen sportlichen Erfolgen träumen können und auch dürfen. Unser Ziel wird der Klassenerhalt sein – natürlich streben wir aber einen sicheren Platz im Mittelfeld an. Wo wir am Ende dann stehen werden – wird sich zeigen.“

Wann es wieder im scharfen Modus weitergehen wird weiß aber auch Barak nicht. Spekulationen sind gut – aber nicht hilfreich, erhofft sich der Trainer jedoch wieder eine Aufnahme des Spielbetriebs ab September, mit einem Vorbereitungsstart Ende Juli / Anfang August, wie er folgend mit hoffnungsvoller Stimme sagt: „Wenn die Zahlen so konstant gut im unteren Bereich bleiben, könnte ich es mir schon vorstellen, dass wir Ende Juli wieder mit der Vorbereitung starten könnten. Ich plane mal acht Wochen Vorbereitungszeit ein, gerade auch weil wir aufgrund des Umbruchs die Mannschaft ordentlich formen müssen.“

Ansonsten sieht Ricardo Barak das Projekt – oder besser gesagt die Fusion zwischen Kernscheid und Tarforst, als große Chance an. Zwei Vereine – quasi direkte Nachbarn, mit gleichen Zielen vor Augen, gemeinsam und mit vereinten Kräften. „Für eine große Bilanz ist es einfach noch zu früh. Die Fusion ist noch zu jung um jetzt schon urteilen zu können wie es läuft. Ich denke die Partnerschaft dieser beiden Verein ist eine sehr große Chance für alle. Wir bieten den Mädels ordentliche und professionelle Möglichkeiten an, ihrer Leidenschaft dem Fußball, auszuleben. Es war damals die richtige Entscheidung gewesen diesen Schritt zu gehen. Wir müssen diesem Team aber noch Zeit geben, gerade auch jetzt nach dem erneuten Umbruch der uns leider wieder einmal bevorsteht. Aber ich bin guten Mutes und voller Optimismus, dass wir alle auch diese Hürde meistern werden. Neben dem sportlichen Erfolg soll ja auch schließlich der Spaß nicht zu kurz kommen. Der steht bei uns nämlich auch ganz oben“, schließt Ricardo Barak mit freudiger Miene ab.

André Mergener

 

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