Mittwoch, 09 September 2020 06:59

Zwischen Traurigkeit und Aufbruch

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Das erste Jahr in der Fußball-Rheinlandliga nach dem Aufstieg 2019 hatten sich die Kicker der SG Schneifel ein wenig anders vorgestellt. Sportlich lief es zwar mit einem abgeschlossenen siebten Tabellenplatz gar nicht mal so übel, machte Corona und eine weitere Hiobsbotschaft dem Verein Nahe der belgischen Grenze jedoch mächtig zu schaffen.

Es folgte Mitte März der coronabedingte Saisonabbruch – sowie die tragische und sehr traurige Nachricht vom überraschenden Tod ihres Trainers Jörg Stölben. Der Verein und auch die fußballerische Großregion zeigten sich geschockt und fanden keinerlei Worte. Der Sport daraufhin völlige Nebensache, musste man somit und das mit fassungsloser Miene, einen Nachfolger suchen, der schließlich mit Johannes Mayer in der hiesigen Sommervorbereitung vorgestellt wurde.

Gemeinsam mit einer intakten Mannschaft blickt Meyer nun auf das schwierige zweite Jahr in der Fußball-Rheinlandliga seit dem Aufstieg, wo man sich weiterhin schnell und unkompliziert etablieren möchte. Schwer dürfte das zweite Unterfangen aber allemal werden. Besonders da man künftig auf die sicheren Tore von Stürmer Marco Michels verzichten muss. Michels zog um Richtung Bonn und schloss sich ligaintern dem Ahrweiler BC an. Er wird den Schneifelern fehlen, besonders seine sagenhafte Torquote – die 115 Tore in 127 Bezirks- und Rheinlandliga-Einsätzen notiert. Michels ist einer von vier Abgängen. Im Gegenzug zog man zudem fünf Neue auf die luftige Höhe der Schneifel.

Trotz der Abgänge haben die Schneifel-Kicker aber immer noch reichlich an Qualität in petto. Auch im Sturm soll es weiter funktionieren, vertraut man nämlich auch künftig auf die starken Dienste von Jan Pidde, der bislang auf Rheinlandliga-Ebene dreizehn Treffer in nur neunzehn Spielen schreibt.

Zurückblickend dürfte die SG Schneifel jedoch mit breiter Brust ins Duell gegen den FSV Trier-Tarforst schreiten. Nach einem 3:1-Auftaktsieg über den Aufsteiger aus Metternich, unter der Woche folgt zudem noch ein Auswärtsspiel in Mayen, möchte man schließlich auch im Heimduell gegen Tarforst punkten, am liebsten dreifach, ähnlich des letzten Aufeinandertreffens beider Clubs in der letzten Saison. Dort gewannen die Schneifel-Kicker vor eigener Kulisse mit 4:3 nach zwei Toren von Michels, Baur und Kinnen. (am)

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