Mittwoch, 16 Juni 2021 08:25

„Hauptsache der Ball ist dabei“

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Maren Fey ist schon über viele Jahre hinweg für den FSV Trier-Tarforst tätig. Ob ehrenamtlich als Trainerin – oder selbst aktiv in der Fußball-Damen-Mannschaft, spielt der Sport und insbesondere der Fußball in ihrem Leben eine große Rolle. Die Art und Weise wie sie mit Kindern umgeht – einmalig und enorm wichtig für den Verein, macht ihr genau diese Arbeit Spaß.

 

Hallo Maren – welchen Stellenwert hat der Sport, insbesondere der Fußball in deinem Leben?

Maren Fey: Der Fußball hat von Jahr zu Jahr mehr Stellenwert in meinem Leben gewonnen. Vor allem mit meinem Umzug nach Trier konnte ich gute Kontakte knüpfen und wurde so von einer Spielerin auch zu einer Trainerin und konnte mich hier weiterentwickeln. Durch einige unserer E-Jugend-Spieler bin ich auch wieder zurück zu meinem früheren Hobby gekommen, dem Schach. Hier konnten wir mit der Grundschulmannschaft in den letzten beiden Jahren zahlreiche Erfolge sammeln und wurden sogar Dritter in der diesjährigen Bundesligasaison.

 

Du warst lange Zeit Spielerin in der Fußballdamen-Mannschaft des FSV. Jetzt hörst du auf – gibt es Gründe dafür?

Maren Fey: Zwischen Beruf und dem Ehrenamt als Trainerin bleibt leider nicht mehr die Zeit, regelmäßig am Training teilzunehmen und bei den Spielen dabei zu sein.

 

Und wie blickst du auf die Zeit in dieser Mannschaft zurück?

Maren Fey: Es war eine sehr schöne Zeit, die mich selbst auch vieles gelehrt hat. Ich hatte tolle Zeiten mit dieser Mannschaft und es war schön, für den FSV spielen zu dürfen.

 

Außerhalb des FSV kam nun die Diskussion auf und in den Niederlanden ist es wohl auch ein Thema, dass man im Fußball Männer und Frauen-Teams mischen sollte. Eine Idee mit Hand und Fuß, oder unrealistisch, wie siehst du dem Ganzen entgegen?

Maren Fey: In meinen Augen ist diese Idee sehr gut umsetzbar. Auch auf unserem Sportplatz sieht man Abends immer wieder beim Unisport, dass es durchaus möglich ist, zusammen in einem Team zu spielen und es dies auf keinen Fall abwertet. Vor allem in den unteren Ligen steht ja schließlich der Spaß am Hobby absolut im Vordergrund und dort sehe ich keinen Anhaltspunkt, einzelne Spielerinnen auszuschließen.

 

Der FSV ist nicht nur ein Sport – sondern auch Ausbildungsverein. Welche Rolle spielen Kinder und Jugendliche in diesem Verein und wie fördert man diese, gerade auch in Zeiten von Corona?

Maren Fey: Der Kinder- und Jugendsport spielt in unserem Verein eine sehr bedeutende Rolle! Hierdurch bleibt man im Stadtteil verankert und erhält vor allem bei den Eltern ein hohes Ansehen. Egal ob beim Fußball, Kindersport oder anderen Sportarten, die Hauptsache ist, dass unser Stadtteil möglichst aktiv ist und Spaß am Sport im Verein hat. Wir versuchen daher, immer wieder neue Angebote für die Kinder zu schaffen. In den Wintermonaten bestand dieses Angebot aus vielen Online-Trainingseinheiten, Nikolausturnen, Vorlesestunden und ähnlichen Angeboten. Außerdem versuchten wir durch sportspezifische Challenges, aber auch welchen, die die Vereinsanbindung fördern, wie z.B. das Basteln von Trikots unserer ersten Mannschaft, den Kindern immer wieder neue Anreize zu setzen und sie weiterhin an den Verein zu binden. Seit wir wieder auf dem Platz trainieren dürfen, geben die Kids 110% und freuen sich riesig darauf, bald auch wieder gegen andere Vereine spielen zu dürfen. Auch unsere Fußball- und vereinsinternen Freizeitcamps wurden mit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs super angenommen.

 

Merkt man bei den Kindern eine Art Wesens-Veränderung bezüglich der Pandemie – bzw. wie gingen die Kleinen in all den Monaten damit um?

Maren Fey: Die Kinder gingen super mit der Situation um. Ich hoffe, dass sie nicht nur negative Erinnerungen an die Zeit haben, sondern in ein paar Jahren auch mit ein paar guten Gefühlen auf die Zeit des Onlinetrainings oder die Vorlesestunden zurückblicken können.

 

Du trainierst ja auch die Bambinis des FSV. Wie schwer ist die Aufgabe – muss man die Kleinen oft bändigen (lacht) ?

Maren Fey: Das Training mit den jüngsten Fußballerinnen und Fußballer unseres Vereins macht super viel Spaß. Wir haben mittlerweile über 40 Bambinis, die alle regelmäßig beim Training dabei sind. Das Fußballfieber zur EM ist auch bei den Jüngsten sehr gestiegen. Die Kinder machen alle super beim Training mit, ob sie mal als Drache mit ihren Bällen Feuer auf den bösen Ritter speien oder sich als Zwerge im Wald vor den Riesen verstecken ist hierbei egal, Hauptsache der Ball ist dabei.

 

Wie blickst du stellvertretend für die Jugendabteilung auf das noch verbleibende Jahr – welche Wünsche und Pläne hast du?

Maren Fey: Ich hoffe, dass es für uns alle ein erfolgreiches Jahr wird, der Spielbetrieb schnellst möglich wieder stattfinden kann und wir an die Erfolge der abgebrochenen Saison anknüpfen können. Es wäre besonders toll, wenn wir mit den Kindermannschaften bald das neue Kleinspielfeld nutzen können und bald auch wieder Turniere stattfinden, da dies immer etwas Besonderes für die Kinder ist.

 

Okay Maren, ich danke dir für das Gespräch und wünsche dir noch weiterhin alles Gute!

Maren Fey: Danke ebenfalls!

 

AM

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