Donnerstag, 09 Dezember 2021 13:00

Badminton: „Ein durchwachsenes Jahr“

geschrieben von

badminton erste mannschaft

Die Badminton-Abteilung des FSV Trier-Tarforst blüht und gedeiht. Eine gute Nachwuchsschmiede – ein starker Seniorenstamm, blickt man gerne zurück und optimistisch in die Zukunft. Trotz Pandemie durfte man spielen – nicht immer leicht, aber stets hochmotiviert. Badminton-Trainer Sören Jochim stand zum Jahresabschluss nun Rede und Antwort:

 

Hallo Sören – wie blickst du auf das Badminton-Jahr 2021 zurück?

Sören Jochim: Es war ein durchwachsenes Jahr, dass für einige besser und für andere schlechter lief. Allerdings möchte ich mich nicht lang mit Rückblicken befassen, sondern den Fokus lieber auf die Gegenwart legen. Es fanden wieder vereinzelt Turniere statt und die 1. Mannschaft konnte die Hinrunde zu Ende spielen. Alles in allem waren wir aber gerade was Wettkämpfe betrifft weit von früheren Zeiten weg.

 

Wie gut konnte man es trotz Corona meistern – gab es viele Hindernisse?

Sören Jochim: Wir konnten und können mit der Trainingssituation zufrieden sein. Größtenteils war es möglich ohne Einschränkungen zu trainieren und wir haben gerade zum Ende des Jahres festgestellt, dass der Zulauf von neuen Spielern steigt. Was jedoch deutlich aufgefallen ist, war der Substanzverlust der Spieler, die schon länger dabei sind. Die Fitness und auch die grundsätzliche Energie der Spieler ist gefallen und bei vielen immer noch nicht auf dem früheren Niveau. Weiteres Hindernis war und ist die Rarität von Turnieren und Punktspielen, insbesondere im Jugendbereich und dort für Anfänger bzw. um wieder Fuß zu fassen. Auch die Deutschen Meisterschaften wurden wieder verschoben. 

 

Was wurde erreicht – bei den Senioren und in der Jugend und wie zufrieden bist du?

Sören Jochim: Die Senioren haben die Hinrunde in der Oberliga sehr erfolgreich gestalten können und sind dort derzeit auf einem sehr guten dritten Platz. Dort können wir mit der Punkteausbeute voll zufrieden sein, auch wenn spielerisch eigentlich noch mehr Luft nach oben ist. In der Jugend war enttäuschend, dass fast kein Spieler von uns bei den Rheinlandmeisterschaften und auf südwestdeutscher Ebene aufschlagen wollten. Die Gründe dafür waren verschieden. So fällt ein wirkliches Einordnen der aktuellen Spielstärke schwer. Was jedoch positiv ist, dass die Beteiligung in allen Trainingsgruppen wieder angewachsen ist und neben dem Spaß auch die Entwicklung der Techniken wieder Fahrt aufnimmt.

 

Mit welchen Gefühlen blickst du auf das kommende Jahr und worauf freut ihr euch besonders?

Sören Jochim: Es ist nach wie vor schwierig einzuordnen, wie der Spielbetrieb im neuen Jahr aussehen wird, von daher mache ich mir darüber wenig Gedanken. Wir hoffen, dass die Rückrunde in der Oberliga für die 1. Mannschaft stattfinden wird, um weitere Erfahrungen zu sammeln und dort auch jüngeren Spielern die Möglichkeit zu geben, sich auf diesem Niveau zu messen. Außerdem wäre es klasse, wenn den Anfängern wieder mehr Spielmöglichkeiten gegeben werden, damit sie erste Turniererfahrungen sammeln können und danach hoffentlich hochmotiviert an sich arbeiten.

 

Welche Highlights 2021 kann man schon jetzt verraten – wie spannend wird es aus Badminton-Sicht?

Sören Jochim: Wenn man eines aus den letzten anderthalb Jahren gelernt haben sollte, dann, dass man nicht viel versprechen kann. Wir werden das Beste aus der jeweiligen Situation machen. Meine Vermutung ist dennoch, dass der Turnierbetrieb spätestens im späten Frühjahr wieder breiter aufgenommen wird und dann Turniere auch wieder mehr in den Vordergrund rücken. Das ist etwas, auf das wir uns freuen und vorbereiten können. Highlights werden ansonsten sicher auch noch die fünf Heimspiele der Oberliga-Mannschaft, beginnend mit dem Rückrundenstart am 22.01. gegen Wiebelskirchen.

 

Dein Fazit zur BEST – was konnte man dort 2021 erreichen und was plant man für das kommende Jahr?

Sören Jochim: Die Spieler der BEST sind weiterhin das Aushängeschild in Punkto Badminton beim FSV. Mit Konstantin Kaprov hätte ein Spieler auch dieses Jahr wieder gute Chancen auf vordere Plätze bei den Deutschen Meisterschaften gehabt. Wir sind aber grundsätzlich erst einmal froh, dass wir die BEST zum größten Teil zusammenhalten konnten, was bei der benötigten Motivation, sich so in ein Hobby zu hängen, durch die großen Pausen, nicht zwangsläufig zu erwarten war. Für das neue Jahr ist das oberste Ziel, noch mehr Spieler in die BEST zu bekommen, wobei das Hauptaugenmerk auf den sehr jungen Spielern liegt. Hier haben wir bereits mit dem Projekt “Next Generation” die Grundlage geschaffen. In Planung sind ggf. noch weitere solcher oder ähnlich strukturierter Kleingruppen, um den Übergang vom normalen ins BEST Training zu optimieren.

 

Wo siehst du die Tarforster Badminton-Abteilung in den nächsten Jahren und wohin möchte man – was ist möglich?

Sören Jochim: Das Potenzial ist nach wie vor dank der eigenen Sporthalle und dem Engagement der Beteiligten riesig. Wir haben uns vor Jahren das Ziel gesetzt, nachhaltig gute Badmintonspieler auszubilden und das hat weiterhin oberste Priorität. Je breiter wir diese Ausbildung aufgestellt bekommen, desto eher wird es vereinzelte Spitzenspieler geben, die auf überregionalen und deutschlandweiten Turnieren vorn mitspielen. Wir brauchen außerdem ein Auffangbecken für die nachrückenden Jugendspieler im Erwachsenenbereich, so dass eine zweite Mannschaft für nächste Saison wieder ein Muss ist. Für die erste Mannschaft lautet das Ziel, die Klasse dauerhaft zu halten und auf Sicht an die dann hoffentlich noch stärkere Jugend zu übergeben, damit die in den nächsten Jahren weiter nach oben schielen kann.

 

Okay Sören – ich danke dir für das Interview und wünsche dir weiterhin viel Erfolg im Jahr 2022.

Sören Jochim: Danke!

 

Mehr Infos zur FSV-Badminton-Abteilung gibt es hier

 

André Mergener

 

Tombola Flyer

Gelesen 1470 mal