Samstag, 22 Januar 2022 09:10

Ein Dribbel-Ass auf den Spuren von CR7

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Es gibt nicht viele junge Fußballer die mit einer unverwechselbaren Stärke herausstechen. Eine Art und Weise – die gefällt, begeistert und womöglich in der Zukunft viele Türen öffnen könnte.

Faris Kssouri ist genau so ein Fußballer. In Trier-Ehrang aufgewachsen – entwickelte der heute 19-Jährige schon schnell die Begeisterung zum Fußball. „Ich fing früh an zu kicken. Man könnte sagen – ich bin ein richtiger Straßenkicker“, sagt der Youngster mit stolzem Blick. Sein Talent ist groß – sein Ehrgeiz größer, durchlief er schon so einige Stationen manch namhafter Clubs.

Gewachsen ist er „nur“ 1,65 cm. „Für ein Fußballer ziemlich klein“, schießt Faris lachend nach. Doch sein Kick ist groß und das gemessen an seiner Stärke. Privat ist er ein richtiger Familienmensch. Drei Geschwister – Vater, Mutter, geben ihm ein sicheres und wohlfühlendes Umfeld. „Familie ist mir sehr wichtig. Sie gab mir auch im Fußball schon früh den nötigen Rückhalt und ganz viel Unterstützung. Besonders mein Vater stand mir immer zur Seite. Mit ihm war ich schon früher oft auf dem Bolzplatz – und lernte schließlich auch prompt das Vereinsleben diverser Clubs kennen. Darüber bin ich sehr dankbar“, unterstreicht der 19-Jährige weiter.

Er selbst kommt sehr lässig und cool rüber. Stylisch gekleidet – eine sehr markante Frisur und ein äußerst sympathisches Lächeln. Faris ist auch menschlich gereift – neben dem Fußball natürlich. Ein junger Mann mit großen Zielen – sportlich, beruflich sowie auch privat. Aktuell studiert er an der Universität Trier BWL. „Ein eigenes Unternehmen gründen wäre irgendwann man cool. Das ist ein Ziel – mein Wunsch nach dem Studium“, gibt er selbstbewusst zu verstehen.

Natürlich war auch der Traum einer großen Fußballkarriere Bestandteil seiner Gedanken. „Klar – wie so viele Jungs damals in meinem Alter. Wer wollte nicht Fußballprofi werden?! Doch ein richtiges Standbein war mir sehr wichtig. Es ist zudem auch sehr schwer den richtigen Sprung in dieses Geschäft zu finden. Ich ließ somit den Fußball neben Schule – Arbeit und Studium parallel laufen. Ich denke das war auch die richtige Entscheidung. Trotzdem hat dieser Sport in meinem Leben einen sehr großen Stellenwert eingenommen. Fußball ist mir enorm wichtig“, gibt Faris überzeugend zu verstehen, der neben Studium und Fußball, auch als Energiereferent arbeitet und sein Geld verdient.

So richtig geprägt wurde der 19-Jährige bei Eintracht-Trier. In der Jugend U16 / U17 und später auch U19 – nahm Faris eine tragende Rolle ein. Leistung – Tempo und ganz viel Stärke, öffneten ihm schließlich die Tür in Richtung der Rheinland-Auswahl. „Das war eine grandiose Zeit – wo ich nicht nur viel lernen konnte, sondern auch viel herum kam. Duisburg – oder Trainingslager in Spanien. Die Zeit bei der Eintracht möchte ich niemals missen. Ein toller Verein – dem ich noch heute sehr viel zu verdanken hab“, blickt der gebürtige Trierer gerne zurück.

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Aktuell kickt er in Tarforst. Seine erste Station im Seniorenbereich – sechste Liga und schon richtig bei Mannschaft und Fans angekommen. „Der Sprung nach Tarforst war nicht leicht. Man hat den Unterschied zwischen Jugend und Senioren schon gemerkt. Mehr Tempo und robustere Zweikämpfe. Es war ein hartes Stück Arbeit bis hin zur Gewöhnung, die aber auch aktuell noch nicht am Ende ist.“ Seither kickt er beim FSV Trier-Tarforst – aktuell Tabellenführer der Fußball-Rheinlandliga, blinzelt Faris aber auch gerne nach vorne, wo er Ober – wenn nicht sogar auch mal Regionalliga spielen möchte.

„Sicherlich ist es ein Ziel von mir irgendwann mal Ober- oder Regionalliga zu spielen. Als Fußballer möchte man immer hoch hinaus. In Tarforst läuft vieles gut und auch in der Mannschaft tickt es sauber. Mit diesem Verein ist viel möglich – wieso also auch nicht die Meisterschaft und deren Folgen“, so der 19-Jährige weiter, der auch einen Wechsel zu einem anderen Club keineswegs ausschließt, wie er folgend untermauert:

„In Tarforst fühle ich mich sehr wohl. Sicherlich weiß ich nicht was die Zukunft bringt. Offen bin ich für vieles – natürlich auch für einen anderen Verein, der meinetwegen auch höherklassig spielt. Was ich jedoch ausschließe – zumindest aktuell, ist einen Schritt nach Luxemburg. Ich möchte nicht dem vielen Geld hinterherlaufen. Ich spiele Fußball weil ich ihn liebe und mich darin sehr wohlfühle. Der Sport steht somit bei mir an erster Stelle – Geld spielt dabei keine große Rolle. Ich spiele mit Herz – und weiß wohin ich gehöre.“

Stärken und Schwächen – gerade im Fußball, sind normal. Nicht alles klappt – vieles verspricht reichlich Übung und andere Dinge funktionieren fast wie geschmiert. Auch Faris hat Schwächen – im Gegenzug natürlich auch Stärken. Die Selbstreflexion ist ihm wichtig und dient der eigenen Reifung. „Ich kann nicht wirklich gut den Ball halten – liegt womöglich an meiner Größe“, gibt der Youngster lachend zu und setzt nach: „Nicht die Ruhe zu bewahren – ist auch eine kleine Schwäche von mir. Natürlich liegt mir auch das Kopfballspiel keineswegs in der Wiege.“

Nach der Selbstkritik folgte bei ihm das Eigenlob. Seine Stärken – seine Leidenschaft, genau das was er am besten kann. „Ich bin blitzschnell – am liebsten über die Außenbahnen, oftmals aber auch quer durch die Mitte. Ich kann Gegner schwindelig spielen – setze viel auf meine schnellen Dribblings und kann zudem auch für richtig Unruhe im gegnerischen Strafraum sorgen. Das sind meine Stärken – die mich letztendlich als Fußballer auch ausmachen“, gibt er mit stolzer Miene zu verstehen.

Stärken – die das Tarforster Publikum liebt. Bei Fans und Zuschauer kommt Faris gut an. Gerne würde man ihn öfters in Aktion sehen wollen. Emotionen und Eindrücke – die auch Faris auf dem Platz und abseits des Rasens mitbekommt. „Natürlich bekomme ich das alles mit. Die Begeisterung der Fans und das Lob – dass mir schon oft während dem Spiel, oder auch direkt danach, zugesteckt wird. Das macht mich natürlich sehr stolz und beflügelt – gerade im Spiel. Mich persönlich pusht es enorm an.

Sicherlich würde ich auch gerne öfters zum Einsatz kommen – natürlich auch von Anfang an. Ich wurde schon von vielen Fans gefragt – „wieso bringt man dich nicht von Beginn an?“ Ich sehe es eher gelassen. Wenn ich der Mannschaft erst im Endspurt helfen kann – ist es okay. Ich gebe immer alles – ganz egal wie lange und wie oft ich spiele. Ich ruhe mich aber nicht auf der Begeisterung der Fans und Zuschauer aus. Zudem möchte ich weiter Gas geben und noch mehr begeistern. Das ist mir persönlich sehr wichtig“, gibt der 19-Jährige selbstbewusst zu verstehen.

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Doch Fußball ist in seinem Leben dann doch nicht alles. Viele Hobbys – Vorlieben und Interessen, schmücken das noch junge Leben von Faris Kssouri. Musik – Straßenturnen und sogar zeichnen, halten sich neben dem Kicken stets aufrecht. „Ich zocke auch gerne“, ergänzt der Trierer lachend, dessen andere Hobbys ihm aber trotzdem sehr viel bedeuten, wie er folgend fortführt: „Ich spiele leidenschaftlich Gitarre. Da kann ich richtig abschalten und in Gedanken und Melodie versinken. Ebenso lebe ich auch das Straßenturnen sehr intensiv aus.

Ein ziemlich anstrengender Sport. Oftmals schweißtreibend. Hier nehme ich mir auch die Kraft und Ausdauer mit Blick auf den Fußball. Ich finde es ist eine bessere Art und Weise seine Muskeln aufzubauen – wie etwa das normale Bodybuilding. Zudem liebe ich auch die Kunst. Ich zeichne sehr gerne und lass in diesen Bildern nicht nur meine Fantasie einfließen – sondern viel mehr auch meine Gedanken samt Gefühle. Es sind Hobbys mit Tiefgang – mir persönlich sehr wichtig.“

Mit neunzehn Jahren steht ihm das Leben praktisch noch bevor. Eine Zukunft in die Faris gerne blickt. Seine Wünsche und Erwartungen – wo er sich selbst in vielen Jahren sieht. Nicht immer einfach und doch möglich – dieser Blick in seine ganz persönliche Kristallkugel. „Menschlich sich weiterentwickeln – natürlich auch im Sport und im Beruf. Ich möchte reifen – viel dazulernen und schließlich das Bestmögliche erreichen. In dieser Hinsicht bin ich sehr ehrgeizig und steck mir die Ziele selbst hoch. Ich finde – nur wenn man sich selbst Hürden setzt, kann man das angepeilte Ziel auch gut erreichen. Im Fußball selbst möchte ich ebenfalls einen großen Sprung machen. Ich möchte in der Mannschaft ein wichtiger Bestandteil werden. Und wer weiß was die Zukunft noch bringt. Mein Ziel ist es auch höherklassig zu spielen. Ich werde alles dafür tun um dies auch zu erreichen“, setzt Faris optimistisch nach.

Sein großes Vorbild ist CR7 – anders ausgedrückt, Christiano Ronaldo. Sein Werdegang – seine Art und Weise Fußball zu spielen und ganz besonders seine Disziplin, imponieren Faris enorm. Auch wenn er als Club eher den bayrischen Erfolgsverein aus München nacheifert – CR7 ist und bleibt sein Idol, wie der Youngster weiter untermauert: „Schon als Kind und auch immer noch aktuell – schaue ich gerne zu Christiano Ronaldo hinauf. Seine ganze Art – nicht nur Fußball zu spielen, sondern auch seine eiserne Disziplin und der unbändige Wille, gerade auch in seinem Alter, sind in der Fußballwelt einfach einzigartig. Ich schaue mir viel von ihm ab – und bewundere ihn sehr.“

Faris Zukunft steht offen. Wünsche und Träume stehen ganz hoch im Kurs – privat, beruflich sowie auch sportlich. Er will sein Leben formen – im Fußball weiter klettern und sich auch beruflich ein sicheres Standbein aufbauen. „Meine persönliche Entwicklung ist noch nicht am Ende. Ich möchte in allen Bereichen mich weiterentwickeln und reifen. Sicherlich zählen dazu auch Wünsche und Träume. Welche ich mir allerdings am Ende erfüllen kann – dass weiß ich noch nicht. Ich habe noch viel vor – auch im Fußball, der auch weiterhin in meinem Leben einen ganz hohen Stellenwert haben wird“, erklärt Faris abschließend mit einem Lächeln. AM

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